
Wenn die Temperaturen kühler werden und die Vorweihnachtszeit langsam aber sicher naht liegt vermehrt der Duft von feinem frisch gebackenem Gebäck in der Luft. Heute besuchen wir die Müli Geuensee, wo Mehl aus Getreide regionaler Produzenten hergestellt wird. Hier gibt’s garantiert das passende Produkt für feine Gritibänze und süsse Weihnachtsguetzli.
«Mit und nicht gegen die Natur» – unter diesem Motto führen Marina und Jonas Imfeld die Müli Geuensee seit 2020. Damals hat sich für das junge Paar die Chance ergeben, den Betrieb in Pacht zu übernehmen. Die Vorgänger Alice und Ruedi Bucheli suchten schon seit längerem eine Nachfolge.

Mit der Unterstützung des Trägervereins «Molaris» konnte nun den Erhalt der Mühle und des alten Handwerks für die Zukunft gesichert werden. Denn die Müli Geuensee ist für die Region von grosser Bedeutung. Ein Besuch in eine Welt, wo altes Handwerk auf junge Leute trifft.

Bereits 1454 wurde die Geuenseer Mühle erstmals urkundlich erwähnt. Damit ist der hohe und markante spätmittelalterliche Steinbau eine der ältesten Mühlebauten im Kanton Luzern. Früher wurde das Wasser des Dorfbachs zum Antrieb des Mühlerades genutzt. Leider reichte das Wasser des Bachs nicht mehr aus, um die Mühle anzutreiben, so wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts das Wasserrad durch einen Elektromotor ersetzt. Überbleibsel des Wasserantriebs sind die drei Stauweiher im «Chrumpechertobel».

Das Getreide wird ausschliesslich bei regionalen Produzenten im Kanton Luzern eingekauft. Alle Produzenten sind nach «Bio-Suisse-Richtlinien» zertifiziert – denn gutes Getreide ist die Grundvoraussetzung für bestes Mehl.

«Echt», «Nah» und «Biologisch» das sind drei der vier Eckpfeiler, auf welchen Jonas‘ und Marinas Betriebsphilosophie beruht. Hier ist Mehl noch Mehl und kein Standardprodukt. Qualitativ hochwertige und möglichst naturbelassene Produkte herzustellen ist ein grosses Anliegen des jungen Müli-Paares. Zudem soll die Tradition des Müllerns gepflegt und erhalten werden – sodass auch zukünftige Generationen sehen, wie früher Mehl entstanden ist.

Im Hoflädeli gibt es denn auch eine Vielzahl toller Produkte zu entdecken. Nebst dem eigenen Mehl in diversen Variationen sind auch diverse andere Produkte von regionalen Produzenten erhältlich. Das Sortiment reicht von Milchprodukten aus der Biokäserei Trutigen über verschiedene Pasta und Knuspermüesli bis zu Sirup und Konfi.
Das Hoflädeli wurde 2021 von einer Fachjury unter die Top-Ten der schönsten Hofläden der Schweiz gewählt. Es ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Um den bewussten Umgang mit Ressourcen zu unterstützen, gibt es den Grossteil des Sortiments auch unverpackt zu kaufen. Einfach das eigene Gefäss mitbringen und das Team der Müli Geuensee füllt das entsprechende Produkt gerne darin ab.

Neben der Mühle bewirtschaften Jonas und Marina den dazugehörigen «Mülihof». Auf den Wiesen grasen Engadiner Schafe und daneben gackern einige glückliche Hühner. Auch rund 60 Hochstamm Obstbäume gehören zum Betrieb. Die Müli Geuensee – eindeutig ein vielfältiges Bijou, wo «Hand in Hand mit der Natur» gearbeitet wird. Ein Besuch lohnt sich, versprochen.
Decken Sie sich mit feinen regionalen Produkten aus der Müli Geuensee ein. Der Hofladen ist jeweils Mittwochs, Donnerstagnachmittag und Samstagvormittag geöffnet. Am Mittwoch ist «Brottag» – dann kann zusätzlich frisches hausgemachtes Brot eingekauft werden. Die genauen Öffnungszeiten sind auf der Website ersichtlich.
Weitere Informationen & Links
Alle Infos zur Müli Geuensee unter: mueli-geuensee.ch
Text: Andrina Grüter, Sempachersee Tourismus
Bilder: Müli Geuensee, Jonas und Marina Imfeld