Mein erstes Mal am Graustock Klettersteig, das vergesse ich nie.

Klettersteig Graustock: Ein sagenhaftes Erlebnis – begleitet von der Schönheit der Natur. Diese Herausforderung bietet nicht nur spektakuläre Ausblicke zu den umliegenden klaren Bergseen, zum Titlis, ins Engelberger Tal oder den Berner Berggipfel, sondern fordert auch Fähigkeiten und Mut. Es wechseln sich steile Bergwege mit anspruchsvollen Klettersteig-Passagen ab.

Los geht’s

Gut informiert über den Graustock Klettersteig und bei schönem Wetter, dies ist Voraussetzung, starte ich mit meiner Kollegin in Engelberg. Ich habe Klettererfahrung und trotzdem bin ich leicht angespannt.

Was erwartet mich?

Wir fahren mit der ersten Gondelbahn bis Trübsee. Um Kraft zu sparen, nehmen wir nach dem kurzen Fussmarsch entlang des tiefblauen Trübsee, den Sessellift, welcher uns zum Jochpass bringt.

Der Graustock Klettersteig ist in 3 Abschnitte unterteilt.

Der Zustieg ist direkt neben der Jochpass Sessellift Bergstation. Nach einer kurzen Wanderung erreichen wir die Stelle, wo wir das Klettersteig-Gstältli & Helm anziehen. Schnell haben wir den ersten Abschnitt überwunden. Für mich eher wenig herausfordernd, da sehr kurz. Weiter geht’s über saftige Wiesen mit wunderschönen Bergblumen. Die Bergwelt ist atemberaubend schön.

Im zweiten Abschnitt arbeite ich mich der steilen Felswand empor und merke, dass dieser Teil um einiges anspruchsvoller ist, und es erfordert meine gute Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Aber auch das lässt sich gut meistern. So erreichen wir den Schafberg auf 2522m.ü.M.

Senkrecht geht’s hinauf.

Mich durchfährt ein Adrenalinschub, als ich den bevorstehenden Felsen sehe. Wer möchte, hat hier eine Ausstiegsmöglichkeit. Nach einer Verschnaufpause wage ich mich in die Wand. Besonders an einem Ort, erfordert es mich Überwindung. Hier muss ich mich strecken und all meine Kraft aufbringen, denn der nächste Metallbügel liegt schon etwas weit entfernt. Mit Mut und Geschick gelingt es mir jedoch, diese Passage zu bewältigen. Der Anblick der Weite und des Abgrunds lässt mein Herz schneller schlagen. Es ist eine Herausforderung, aber am Ende habe ich es geschafft.

Als wir den Gipfel des Graustock erreichen, werden wir mit einem unglaublichen Panorama belohnt. Der Abstieg erfolgt zuerst entlang der Drahtseile über den Grat bis zur markierten Abzweigung. Von dort aus steigen wir Richtung Schaftal ab, bis zum Jochpass-Sessellift.

Jetzt gönnen wir uns im nebenan liegenden Bärghuis noch einen Früchtekuchen & den feinen Hauseistee. Den haben wir uns verdient.