Winterspaziergang über dem Nebelmeer

Kategorien Natur, Regionen, Schwyz, Sport, Wandern

Von Anfang Oktober 2021 bis Ende März 2022 findet die Weltausstellung in Dubai statt. Im Schweizer Pavillon können die Gäste die Faszination des Nebels erfahren. Doch für dich liegt das Naturphänomen viel näher: nämlich in den Schwyzer Bergen. Ich stelle dir heute fünf Winterspaziergänge auf der sonnigen Seite des Nebels vor.

Fronalpstock: Panorama ohne Ende

Meter im Meter hebt dich die Stoosbahn – die steilste Standseilbahn der Welt – aus der grauen Suppe heraus. Im autofreien Bergdorf Stoos lacht dir die Sonne bereits entgegen. Doch du willst höher hinaus. Bei sichtigem Wetter soll man auf dem Fronalpstock (1922 m ü. M.) zehn Seen sehen. Bei Nebel gibt’s ganz viel Zuckerwatte und Toblerone-Spitzen. Den Gipfel-Rundgang schaffst du locker in 30 Minuten.

Tipp: Auf der Terrasse des Gipfelrestaurants Fronalpstock bei einem Huuskafi mit Nidlä im Nebelpanorama schwelgen.

Sattel-Hochstuckli: energiegeladen heimwärts

Ägerisee verschwunden. Vierwaldstättersee verschluckt. Talkessel Schwyz irgendwo im Grau. Die Rigi zwinkert dir über das Nebelmeer zu und lädt dich ein, loszulassen. Beim winterlichen Spaziergang rund um den Engelstock hast du viel Zeit zum Philosophieren. Oder stell dich ins megalithische Steintor und berühre gleichzeitig beide Seiten. Wenn man der Überlieferung glauben darf, soll es sich um einen Ort der energetischen Reinigung handeln.

Tipp: Sonntags vor dem Start ein zünftiges Winter-Zmorge im Berggasthaus Mostelberg.

Der legendäre Rigi-Blick

Wie Meerwellen branden die Nebelschwaden an den Fuss der Rigi. Das Mittelland ist komplett in der weissen Watte verschwunden. Und die Alpen ragen wie Inseln heraus. Das Naturspektakel an einem Nebeltag ist auf Rigi Kulm unvergleichlich. Ich finde: ein «Must-See». Bis du auf dem Winterwanderweg das 300 Höhenmeter tiefer liegende Rigi Kaltbad erreicht hast, hat sich der Fotospeicher deines Smartphones beachtlich gefüllt.

Tipp: Im «Lok 7» auf Rigi Staffel ein Rigi-Bier probieren und dazu ein Plättli mit Käse und Trockenfleisch aus Küssnacht und dem Muotatal bestellen.

Spazieren mit Sicht auf die Mythen

Foto: Philipp Holdener

Die Rundroute Ibergeregg – Holzegg – Ibergeregg kannst du zu deinem persönlichen Bewegungsprogramm massschneidern: Vom kurzen Spaziergang bis zur dreistündigen Wanderung ist alles möglich. Als Startpunkte bieten sich die Holzegg, die Rotenflue und die Ibergeregg an. Auch wenn der Nebel die Landschaft komplett verändert, zwei alte Bekannte erkennst du immer: die Mythen.

Tipp: Die Alpwirtschaft Zwäcken ist auch eine Käserei. Mit einem Alpmutschli eine Person überraschen, die nicht wie du an die Sonne konnte.

Hoch-Ybrig – Rundtour mit Bergsee

Das voralpine Wintersportgebiet ist vor allem Skifahrerinnen und Snowboardern ein Begriff. Doch auch Bergfans und Sonnenhungrige kommen hier auf ihre Kosten. Von der Sesselbahn-Bergstation Laucheren spazierst du gemütlich zum Seeblisee. Der Weg geht nur leicht auf und ab. Für das totale Nebelmeerpanorama mit Berginseln fährst du mit der Sesselbahn zum Aussichtspunkt auf den Spirstock.

Tipp: Auf der Terrasse des Bergrestaurants Fuederegg die Sonne und den Blick auf den Bergsee geniessen.


Infos und Tipps


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Manuela schreibt seit dem Jahr 2000 über den Kanton Schwyz. Zuerst als Journalistin, später für Schwyz Tourismus. Allein oder mit ihrer Familie sucht sie nach Neuem, Unentdecktem und Verstecktem zwischen dem Zürichsee, dem Vierwaldstättersee, der Spitze der Rigi und dem hintersten Winkel des Muotatals. Sie begegnet Menschen, die im lokalen Brauchtum verwurzelt sind, innovative Ideen leben oder die Schätze der Natur hegen. So viel Begeisterung für die Schwyzer Vielfalt und landschaftliche Schönheit kann man nicht für sich behalten, man muss sie teilen.

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