Kraft schöpfen am Kraftort Maria-Rickenbach
Kategorien Allgemein, Empfehlungen, Kulinarik, Kultur, NidwaldenDas Natur- und Wanderparadies Maria-Rickenbach bietet eine Entdeckungsreise für alle Sinne. Hier lässt sich abseits des hektischen Alltags die unberührte Natur in vollen Zügen geniessen.
Es ist noch früh an diesem klaren Spätsommertag. Ich steige gerade aus dem Zug in Niederrickenbach, Talstation. Direkt neben mir plätschert die Engelberger Aa und gibt mir einen Vorgeschmack auf die unberührte Natur, die mich an meinem Reiseziel erwartet. Ich bin auf dem Weg nach Niederrickenbach oder auch Maria-Rickenbach, wie der Ort nur 45 ÖV-Minuten von Luzern aus, auch genannt wird.
Mit der Luftseilbahn an den Kraftort schweben
Mit der Luftseilbahn Dallenwil-Niederrickenbach schwebe ich innerhalb von nur 8 Minuten 650 Meter in die Höhe. Der Ausblick ist schon jetzt atemberaubend. An steilen Felswänden vorbei führt die sanfte Reise über prachtvolle Wälder und einen rauschenden Bergbach. An der Bergstation weicht die Weitsicht dem Anblick der putzigen Kaninchen, die rund um die Station vergnüglich grasen.
Auf 1150 m. ü. M. angekommen
Ich trete aus der Bergstation, wünsche den zahlreichen anderen Mitfahrenden einen schönen Tag und nehme einen tiefen Zug der angenehm kühlen Bergluft. Ich könnte direkt auf die nächste Bahn in Richtung Musenalp umsteigen, um dort einen der leckeren Lebkuchen zu geniessen. Ich entscheide mich jedoch in die andere Richtung zu spazieren.
160 Jahre Klostertradition
Zu meiner Rechten erheben sich die imposanten Gebäude des Benediktinerinnenklosters Maria-Rickenbach. Seit rund 160 Jahren existiert das Kloster bereits an dieser Stelle. Der grossflächige Klostergarten wird immer noch von den Schwestern und ihren HelferInnen mit viel Engagement gepflegt. Die hochqualitativen Tees und Sirups, die aus dieser Arbeit entstehen, können unter vielen weiteren Produkten im hübschen Klosterladen gekauft werden. Ich grüsse die sympathische Schwester, die den Laden betreut, durch das Fenster und setze meine Reise Richtung Haldigrat fort.
Höhenerlebnisse beim Hausberg Brisen
Der Blick auf den Brisen ist schon jetzt imposant. In weniger als zwei Stunden könnte ich diesem wunderschönen Gipfel schon ganz nahe sein. Wenn ich den Sessellift auf den Haldigrat nutzen würde, sogar noch früher. Immer wieder gerne besuche ich das Berggasthaus Haldigrat oder das nahegelegene Brisenhaus und geniesse von dort die traumhafte Weitsicht. Heute lasse ich es jedoch etwas ruhiger angehen und trete nur etwa 100 Meter vom Kloster entfernt ins Pilgerhaus ein.
Vielfältigkeit erleben im Pilgerhaus
Der Ursprungsbau des heimeligen Restaurant & Hotel Pilgerhaus ist fast gleich alt wie das Kloster. Viele Jahrzehnte lang bot es vor allem den zahlreichen Pilgern, die Maria-Rickenbach besuchten, Unterkunft und Verpflegung. Noch heute werden regelmässig Pilgerreisen durchgeführt, doch im Pilgerhaus sind alle herzlich willkommen. Erholungssuchende, Outdoor-Sportler und Jass-Begeisterte geniessen hier täglich ab 9:00 Uhr hausgemachte Kuchen und Nussgipfel sowie aromatischen Kaffee von der Rösterei Maria-Rickenbach gleich gegenüber. Ab 11:30 Uhr begeistert die Küchencrew mit Älplermagronen, Käseschnitten, Cordon Bleus und täglich wechselnden Menüs.
Beim Eintreten in die gut besuchte Gaststube werde ich sehr herzlich begrüsst. Ich durchquere die schönen Gasträume und setze mich auf der Terrasse an einen sonnigen Tisch mit Blick auf das Stanserhorn und den Pilatus. Nur einen Stock tiefer befindet sich der Seminarraum mit demselben Ausblick. Hier lassen sich in der ruhigen Atmosphäre produktive Workshops und Weiterbildungsanlässe durchführen. Die 19 Zimmer in den oberen Stockwerken bieten mit den verschiedenen Ausstattungen die passende Unterkunft für jede Gruppenkonstellation. Für Weihnachtsessen und Teamevents bieten sich das heimelige Sääli oder der geräumige Saal optimal an.
Mit neuer Kraft in neue Erlebnisse
Ich geniesse bei einem köstlichen Braten mit hausgemachten Spätzli und lokalem Gemüse die Ruhe und tanke auf allen Ebenen neue Energie. Dieser autofreie Kraftort ist schon ein besonderer Platz. Inspiriert von der Umgebung und den Menschen hier mache ich mich gemütlich auf den Rückweg Richtung Tal. Ich werde diesen entschleunigenden Ort bestimmt schon bald wieder besuchen. Vielleicht besuche ich auch gleich ein Konzert, eines der zahlreichen Wandererlebnisse oder einen anderen genussvollen Event. Ich freue mich schon darauf wieder mit allen Sinnen in dieses Natur- und Wanderparadies abtauchen zu können.
Weitere Informationen & Links:
Gast-Blogger:
Elmar geniesst die entschleunigende Wirkung der Natur und ist oft in den Bergen unterwegs.