Zelten «into the Wäid» – auch bei Schlechtwetter mit viel Spass

Kategorien Allgemein, Familie, Nidwalden
Bellzelt auf Holzplattform mit Gartentisch, Stühlen und geschlossenem Sonnenschirm.

Diesen Sommer ist uns das Wetter nicht hold. Wir wagten uns trotzdem auf den Erlebnishof Vorsäss auf dem Mueterschwandenberg, um mit unseren zwei Patenkindern in den Bellzelten zu übernachten und die Zeit draussen zu geniessen. Schon im Vorfeld wussten wir, es gibt Einiges zu entdecken und erleben: Nebst dem riesigen Stier Cäsar auch ein paar kleine Tierbabies, eine Fahrt mit der Cabriobahn aufs Stanserhorn und eine Chilbi in St. Jakob.

Bellzelt auf Holzplattform mit Gartentisch, Stühlen und geschlossenem Sonnenschirm.
Zelten mit Komfort und wunderbarem Ausblick ins Tal – willkommen into the Wäid!

Im Zelt im warmen Schlafsack liegen und die Regentropfen auf das Zeltdach prasseln hören – wo kann man das Erleben, wohlwissend, dass das Zelt dichthält? Das ist unsere erste Nacht in den gut ausgestatteten Bellzelten auf dem Mueterschwandenberg. Die zwei Zelte sind je auf einer Holzplattform errichtet, schlafen tut man auf einer Matratze, welche wiederum auf Holzpaletten liegt – eine bequemere Zeltunterkunft haben wir nie erlebt. Unsere zwei Patenkinder Alya und Nora finden den Start ins Wochenende jedenfalls schon «mega cool».

Eingang zum Bellzelt mit regenbogenfarbiger Girlande und Kerzenlaternen
Bellzelt auf Holzplattform mit Gartentisch, Stühlen und geschlossenem Sonnenschirm
Hält dicht: Das Zelt bleibt trocken, auch wenn es stark regnet.
Bellzelt mit Holzplattform neben Esche und Bauernhof im Hintergrund
Das Nachbarszelt «Unter der Esche»

Frühstück in der Scheune: Die Gastgeberin hat an alles gedacht

Das Frühstück haben wir vorgängig bei der Gastgeberin Priska Schwitter bestellt – eine gute Idee, denn sie hat an alles gedacht: feine Butter, frische Zopf- und Kornbrötchen, verschiedene Konfitüren, Kaffee, Tee, Ovomaltinepulver für die Patenkinder, Müesli und Milch. Wir schlemmen uns durch das leckere Essen, schliesslich haben wir viel vor: Wir wollen aufs Stanserhorn. Mit der nostalgischen Standseilbahn fahren wir den ersten Teil bis zur Station der Cabriobahn. Natürlich lassen wir es uns nicht entgehen, im oberen Stock der Gondel ohne Dach die Aussicht zu geniessen – bis der Nebel uns kurz vor dem Gipfel einhüllt.

Frühstück in der Scheune
Happy schon beim Frühstück: Die Gastgeberin verwöhnt uns.

«So kurz war ich noch nie auf einem Gipfel.» meinte dann auch Alya, als wir nach 5 Minuten bereits wieder in die Cabriobahn einsteigen. Gesehen haben wir von der schönen Aussicht zuoberst leider nichts. Dafür freuen wir uns auf den Geheimtipp: Bei der Station Bluematt wollten wir mit «Halt auf Verlangen» aussteigen. Wie bei einem Schiffssteg wird uns der Weg über eine Rampe gewiesen– auf einen Masten! Zum Glück sind wir alle schwindelfrei. Bereits bei der Bluematt ist der Nebel verschwunden und wir geniessen das Panorama auf den Sempacher-, Baldegger- und Hallwilersee sowie Richtung Bürgenstock und Pilatus.

Kreuzung mit der Standseilbahn des Stanserhorns
Einfach hinauf mit der historischen Standseilbahn des Stanserhorns
Ausblick von der Standseilbahn
So lässt es sich bequem an Höhen gewinnen.
Blick vom Cabriodeck der Stanserhornbahn
Die Plätze auf dem Cabriodeck der Stanserhornbahn sind begehrt – nicht nur bei uns. Aussicht können trotzdem alle geniessen – noch…
Bahn im Nebel
Hier oben ist Schluss – der Nebel hüllt uns ein.
Gondel der Stanserhornbahn
Bei der Mittelstation Bluematt hält die Bahn extra für uns.
Station Bluematt Stanserhornbahn
Ein Vorteil hat, wer schwindelfrei ist: Das ist der Abgang vom Masten bei der Station Bluematt.
Wandern neben grasenden Kühen
Über Wiesen und Treppen geht es hinab nach Stans.

Tierischer Höhepunkt und Grillieren mit Ratespiel

Zurück auf dem Mueterschwandenberg steht der Höhepunkt an: Die junge Katze «Schnurrli» hat vor ein paar Wochen das erste Mal drei Kätzchen geboren. Nora und Alya freuen sich riesig, sie heute zu sehen und natürlich zu liebkosen. Schön hinter Strohballen versteckt kuscheln sich die beiden zur Katze und den drei Kätzchen. «Das ist wahnsinnig toll! Schau mal, sie trinken alle von ihrem Mami.» meint Nora und kann sich nur schwer losreissen, um mit uns zu Abend zu essen. Immerhin gibt es feine Würste und Maiskolben vom mitgebrachten, tragbaren Grill. Es hat zwar je eine Grillstelle neben den Zelten, doch die Wetterprognose ist etwas unsicher. Daher grillieren wir vor der Scheune und essen im Trockenen zu Abend. Kochgeschirr, Teller, Gläser, Besteck usw. steht alles zur Verfügung, inkl. eines Ofens mit Kochplatten und einem Wasserkocher.

Mädchen krault Katze
Streicheleinheiten für die Katze
Grillieren mit dem tragbaren Kohlegrill
Die Würste von der lokalen Metzgerei und die Maiskolben habens heiss. Essen können wir in der regenfreien Zone, der Scheune.

Während des Essens hören wir, wie der Regen wieder einsetzt und aufs Scheunendach prasselt. Das ist uns, mittlerweile eingehüllt in warme Decken vom Vorsässhof, herzlich egal. Wir haben nämlich ein Ratespiel mit dabei, bei dem sich herausstellt, dass mein Partner und ich mich sehr anstrengen müssen, um nicht haushoch gegen die zwei gewieften Mädels zu verlieren. Dank der tragbaren, hellen LED-Leuchte finden wir später den Weg zurück zum Zelt. Auch dieses Mal verzichten wir darauf, den kleinen Ofen im Zelt in Betrieb zu nehmen – es ist nämlich schön warm. Schon bald fallen uns die Augen zu und wir schlafen tief und fest.

Aufstehen mit Aussicht auf die Weide

Am nächsten Tag ist das Hinaustreten vom Zelt bereits ein Erlebnis: Alle vier haben gut geschlafen, die Sonne scheint, die Kühe grasen fast direkt vor unserem Zelt – die jungen Kälber springen herum, der Stier Cäsar und seine Kühe nehmen es beim Grasen gemütlicher. Auch die Bienen haben heute Flugwetter und wir freuen uns auf das Frühstück. Heute holt der Gastgeber Flavian Schwitter eines der vor ein paar Wochen geschlüpften Entlein aus dem Tiergehege. Sie müssen vor Marder und Füchsen geschützt werden. Das kleine Entlein entzückt alle, insbesondere Nora, welche es am liebsten mit nach Hause nehmen würde. Wir Erwachsenen geniessen derweil mit einem feinen Kaffee die Sonne auf der Bank vor dem Stall und schauen den beiden Mädels zu.

Grasende Kühe vor dem Bauernhof.
Sofort sichtbar: Der Stier ragt beim morgendlichen Grasen über alle Kälber und Kühe hinaus.
Zwei Bellzelte im Sonnenlicht neben der Esche
So sieht es aus auf dem Vorsässhof bei Sonnenschein: Die zwei Zelte neben der Esche strahlen um die Wette.
Bienenstöcke
Der Sonnenschein lädt die hofeigenen Bienen zum Fliegen ein.
Mädchen mit junger Ente in den Händen
Mehr Freude geht kaum: Nora mit dem Entlein
Mann auf Sitzbank an der Sonne mit Kaffee
Wir geniessen derweil die Sonne auf der Bank vor dem Hof.
Frau und Kind beim Zähneputzen und Crème auftragen
Körperpflege nach dem Frühstück – und Sonnencrème auftragen!
Outdoor-Toilette und Bad beim Kuhstall
Outdoor-Toilette und Bad beim Kuhstall: Das ist Natur!

Chilbi in St. Jakob (Ennetmoos)

Gegen Mittag machen wir uns auf den 45-minütigen Weg zu Fuss nach St. Jakob. Dort findet eine Chilbi statt. Ein Verwöhnprogramm für unsere Patenkinder Alya und Nora: Nebst Pommes geniessen sie den Chilbi-Schiessstand, wo ihr Götti treffsicher ein Kuscheltier für sie gewinnt. Danach hüpfen sie in der Turnhalle mit anderen Kindern um die Wette: Sackhüpfen ist angesagt und zum Dank ein Stängelglacé. Das ruft nach einer Pause im Gras. Und später im Auto ist Zeit für ein wohlverdientes Nickerchen.

Mann mit Mädchen beim Pommes-Essen
Nach dem Wandern stillen wir an der Chilbi zuerst den Hunger.
Turnhalle mit Kindern beim Sackhüpfen
Mit Ansporn der Zuschauenden: Die Kinder geben alles beim Sackhüpfen.
Mädchen im Gras
Zwei Tage draussen mit vielen fantastischen Erlebnissen: Das macht müde!

Ferien in nur zwei Tagen – das ist «Zelten into the Wäid»

Zwei wunderbare Tage an der frischen Luft und trotz Regen (fast) immer im Trockenen: Das war ein fantastisches Wochenende, ein richtig erholsamer Mini-Urlaub. Die Zelte sind komfortabel und hübsch eingerichtet, wie auch die Grillstellen, Spielecke, die Essmöglichkeiten in der Scheune und sogar die Toilettenhäuschen. Die herzlichen Gastgeber Priska und Flavian haben an alles gedacht. Wir kommen sehr gerne wieder!


Weitere Informationen


Gast-Bloggerin:
Jeanine, 44 Jahre, aus Luzern

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Menschen aus der Region Luzern-Vierwaldstättersee. Sie berichten über ihre persönlichen Erlebnisse, plaudern aus dem Nähkästchen und verraten unbekannte Schätze aus der Region. Ob Malerin, Grafiker oder Bauarbeiter. Sie alle verbindet die Begeisterung für ihre Region.

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