Bei kulinarischen Alpprodukten denkt man wahrscheinlich zuerst an den Alpkäse – zurecht, ein echter Klassiker, der immer überzeugt. Doch die Alpkäsereien haben noch weitere Asse im Ärmel. Und genau diese, habe ich für den Blogbeitrag unter die Lupe genommen. Lasst uns einen Blick in die Produktion werfen.
Wo? Diese Frage hatte ich schnell geklärt. Wo, wenn nicht auf der grössten Kuhalp der Schweiz, hat es genug frische Alpmilch für die Produktion weiterer Köstlichkeiten.
Ruckzuck hatte ich einen Besichtigungstermin für die Alpkäserei Urnerboden. Bereits die Anfahrt war ein Erlebnis. Die Landschaft am Klausenpass ist ausserordentlich schön. Denjenigen, die nicht selbst fahren möchten, ist die Linie 408 über den Klausenpass der Auto AG Uri zu empfehlen. So kann die Aussicht ausgiebig genossen werden.
Angekommen, bin ich auf ein sehr sympathisches, eher junges Team gestossen. Fragt mich nicht warum, wahrscheinlich das Klischee, ich hätte jedoch eher mit einem älteren Herrn mit Bart gerechnet.
Jedenfalls bin ich in den Genuss einer Exklusiv-Führung gekommen – natürlich unter Berücksichtigung strenger Hygienevorschriften. Verkaufsleiter Patrick Herger hat mich durch die Räumlichkeiten geführt und mir spannende Einblicke in die Produktion und den Käsekeller gewährt. Die Käserei kam mir gross vor, doch ich als Laie hatte natürlich keine Ahnung, was das für die Produktionskapazität bedeutet. Patrick Herger konnte mir Zahlen nennen. An Spitzentagen werden bis zu 18’000 Liter Milch angeliefert. Zum Vergleich – würde man diese Menge in handelsübliche Milchpackungen füllen und diese aufeinanderstapeln, wäre der Stapel höher als der Mont Blanc, der höchste Gipfel der Alpen. 13’500 Liter können direkt weiterverarbeitet werden. Nebst Käseprodukten werden auch Butter, Joghurt, Milch- und Molkedrinks hergestellt. Die Alpmutschli und der Alpkäse sind die unangefochtenen Topseller, der Verkauf der Nebenprodukte nimmt jedoch zu.
An der Führung beim Joghurt angekommen, konnte ich zusehen, wie eine Bestellung vorbereitet wurde. Das Abfüllen des Joghurts, das Verschliessen der Gläser und das Branding mit dem “Urnerboden”-Aufkleber ist automatisiert. Die Produktionsmitarbeitenden sorgen für den reibungslosen Ablauf und greifen, wenn nötig, flink ein.
Nebst den Verkäufen im Laden vor Ort und über die Detaillisten werden gewisse Produkte auch im Onlineshop angeboten.
Ich habe mich für den Einkauf direkt vor Ort entschieden. Kaum hatte ich den Laden verlassen, war der erste Joghurtbecher auch bereits offen. Ja, Geduld gehört nicht zu meinen Stärken, ausserdem muss man mich als Joghurtliebhaberin nicht zwei Mal bitten. Geschmacklich unvergleichlich, ein echtes Qualitätsprodukt.
Also merkt euch für eure Einkaufsliste: Urner Alpprodukte. Am besten kauft ihr diese vor Ort und verzehrt sie an der frischen Urner Bergluft.
Übrigens: Wenn auch ihr die Alpkäserei Urnerboden besuchen möchtet, könnt ihr das gerne tun. Es werden auch, auf Voranmeldung, Führungen angeboten. Das Team freut sich auf euren Besuch!
Alpkäserei Urnerboden
Klausenstrasse 29 | 8751 Urnerboden UR
+41 55 643 24 85 | info@alpkaeserei-urnerboden.ch
1 Gedanke zu „Kulinarische Schätze aus der Alpkäserei “