Ein Biohof zum Greifen nah: Der perfekte Tagesablauf auf dem Erlebnishof Burgrain

Kategorien Allgemein, Familie, Kultur, Nachhaltigkeit, Natur, Tiere, Willisau

Wer möchte nicht seinen Kindern zeigen wie Kühe leben, woher die Milch kommt oder wie daraus Käse entsteht. Der Burgrain ist ein Ort, wo Klein und Gross lernen, erleben und entdecken dürfen. Kommt mit auf einen Rundgang über den Erlebnishof Burgrain.

Ach wie das duftet..

Der Tag startet, wie könnte es besser sein, mit einem Kaffee und einem ofenfrischen Gipfeli aus der Hofbäckerei. Morgens um 3 Uhr starten die Bäckerinnen mit ihrer Arbeit. Zuerst wird der Holzofen eingefeuert, um später darin das feine Brot zu backen.

Erlebnistipp: Wer morgens (Do-So) gleich um 9 Uhr zum Kaffee kommt, kann der Bäckerin noch bei der Arbeit zusehen. Gerne beantwortet sie auch Fragen rund um den grossen Holzofen oder zum Produktsortiment. Natürlich ist auch ein Blick in den grossen Holzbackofen erlaubt.

Mit viel Liebe zum Handwerk werden hier feinste Brote und Backwaren wie Linzertorte oder Vogelnestli gebacken. Die Produkte stehen einerseits im Restaurant auf der Speisekarte und werden auch im Hofladen verkauft. Die Linzertorte mit feinstem Teig und viel Konfi gehört zu meinen absoluten Burgrain Favoriten!

Die handgemachten Vogelnestli kommen nun in den Ofen.

Weiter geht der Tag mit einem Besuch im Schweizerischen Agrarmuseum Burgrain.

Schweizerisches Agrarmuseum Burgrain

Die Hauptausstellung «Wer ist Landwirtschaft?» befindet sich in der Schüür, einem Holzbau der 2021 eröffnet wurde.

Ein spannender Rundgang im Museum gibt Einblick in den Wandel der Landwirtschaft. Während unsere Grosseltern früher mit Ross und Wagen auf dem Feld gearbeitet haben, sind heute Traktoren, Maschinen und sogar Roboter nicht mehr wegzudenken. Ganz schön beeindruckend, wie sich die Landwirtschaft entwickelt hat.

Historische Geräte, welche für Wald- und Holzerarbeiten verwendet wurden.

Genau diese Entwicklung hat aber auch viele Herausforderungen mit sich gebracht. In verschiedenen Brennpunkten werden diese Herausforderungen thematisiert. Die Ausstellung eignet sich ideal um sich als «Anfänger» einen Überblick der Thematiken zu verschaffen. Aber auch fachkundige Gäste finden hier viele spannende Informationen bis weit in die Tiefe. Stichwort Bodenverdichtung oder Schadstoffbelastungen im Boden.

Im Brennpunkt «Makellos-normiert-effizient» stellt sich die Frage warum ein Apfel im Einkaufsladen ein makelloses Aussehen haben muss? Keine Delle, keine Verfärbung – einfach perfekt muss er aussehen. Wachsen denn die Äpfel einfach so perfekt an den Bäumen? Antworten auf diese Frage, sowie weitere Informationen rund um nachhaltige Lebensmittelproduktion und was jeder selbst daraus lernen kann, erfahrt ihr beim Rundgang.

Für Kinder gibt es jede Menge zu entdecken.
f einem Tablet können viele Zusatzinformationen zur Ausstellung abgeholt werden.
Die eindrückliche Holztreppe ein Kunstwerk und Highlight des modernen Holzbaus.

Barfussweg, Spielplatz und natürlicher Lebensraum für viele Tiere

Nach den vielen spannenden Informationen tut es nun gut draussen an der frischen Luft etwas zu
entspannen.

Die Kinder können sich im Natur- und Bildungsgarten austoben.

Doch viel Zeit bleibt nicht. Es geht bereits weiter mit einem Rundgang auf dem Erlebnishof. Nach den vielen Eindrücken ist es nun an der Zeit das Ganze hautnah zu erleben.

Die Kälber geniessen das frische Gras auf der Weide.

Hereinspaziert in den Chuestall

Täglich von 8-18 Uhr öffnen sind die Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet. In den Wintermonaten ist ein Besuch im Stall besonders lohnenswert. Während dieser Zeit sind die Kühe grösstenteils drinnen. Wenn es das Wetter zulässt gehen sie so lange wie möglich auf die Weide. Der Burgrain ist ein Vollweide-Betrieb. Da ist es das Ziel, die Kühe möglichst oft draussen sein können auf der Weide, um sich da ihr Futter zu holen. In den Wintermonaten, wenn es zu nass oder gar gefroren ist, bleiben die Kühe im Stall und bekommen Heu. In der Zeit werden auch viele Kälbli geboren.

Erlebnistipp: Mit etwas Glück können kleine und grosse Gäste zwischen Ende Oktober bis Anfang
Dezember eine Geburt hautnah miterleben. Das ist so eine schöne Zeit. Jedesmal wenn ich einen
Besuch im Stall mache, hab es wieder ein paar kleine Käbli mehr.

Wichtig ist es auch, das Tierwohl zu berücksichtigen. Absperrungen müssen beachtet werden und
selber verhält man sich ruhig.

Von der Holzgallerie im Kuhstall hat man einen guten Überblick und kann die Tiere gut beobachten.

Weiter geht es nun in Richtung Hühnerstall. Die 1000 Hühner und 5 Güggel gackern ruhig vor sich hin. Es ist eine friedliche Stimmung. Neugierig wie die Hühner sind, kommen sie auch ganz nah zu den Besucherinnen und Besucher. So nah, dass ihr den Hühnern direkt in die Augen sehen könnt. Die
Eier werden unter anderem in der Bäckerei und in der Hofküche verwendet wie auch im Hofladen
verkauft.

Die Hühner können im Stall und auch im Auslauf bzw. auf der Weide beobachtet werden.
Wenn der Kleintierstall leer ist, dann sind die Schafe irgendwo auf der Weide.

Zmittag in der heimeligen Burgrain-Stube

Nun knurrt der Magen. Es ist wohl an der Zeit für ein feines Mittagessen im Restaurant Burgrain- Stube. Alles frisch und hausgemacht. Zudem ist das Restaurant auch zertifiziert mit dem Label Bio- Cuisine 3***. Heisst mindestens 90% der verwendeten Zutaten stammen aus biologischer Produktion. Möglichst vieles kommt natürlich vom eigenen Biohof oder von einem der vielen Zentralschweizer Partnern. Frisch und hausgemacht und danach schmeckt es auch. Mein persönlicher Favorit auf der Karte sind die Chastele Magronen, mit den feinen Röstzwiebeln. Einfach ein Genuss!

Ein frischer Salat vom Feld und Eier von den Hofhühnern.
Chastele-Magronen mit hausgemachter Chäs-Sauce, Röstzwiebeln, Speck und Apfelmus.

«Während Mami und Papi noch im Restaurant sitzen und das feine Mittagessen geniessen sind die
Kinder schon längst auf den Spielplatz verschwunden.» Das ist Burgrain live. Ein Highlight für Kinder
und Eltern.

Gestärkt geht der Rundgang nach dem Mittagessen weiter.

Ab auf den Hügel

Wenn das Wetter gut ist empfiehlt sich eine kleine Wanderung hoch zur Burgruine Kastelen. Der Weg
dauert ca. 20 Minuten und die Aussicht ist einfach herrlich.

Zurück auf dem Erlebnishof ist es wieder an der Zeit für eine kurze Pause.

«Kinder brausen mit den Trettraktoren über den Innenhof, Mami und Papi geniessen währenddessen
einen Kaffee auf der Terrasse, wo gerade noch die Herbstsonne scheint. Plötzlich hört man Kühe muhen… die Kuhparade hat soeben gestartet.»

Erlebnistipp: Jeden Abend ca. 16.30 Uhr werden die Kühe von der Weide geholt und in den Stall gebracht, wo sie gleich gemolken werden. Ein herrliches Spektakel. Die Kinder springen von den Traktoren um hautnah dabei zu sein.

Die vielen Trettraktoren stehen zur freien Verfügung.
Bis die rund 60 Kühe im Stall sind dauert es einem Moment.

Damit der Burgrain-Genuss nicht endet

Für den Burgrain-Genuss zu Hause.

Der Burgrain ist ein Ort zum Entdecken und Lernen. Möglichst viele Einblicke sammeln. Erfahren, was mit der Milch passiert, wenn Sie vom Bauer zur Käserei gebracht wird. Direkt beim Hofladeneingang werden Einblicke in die Käsekeller gewährt.

In den Kellern reifen verschiedene Käsesorten von Weich-bis Hartkäse.

Es gibt weitere Panoramafenster, wo man einen Einblick in die Verarbeitungsstätte der Milch erhält. Feine Spezialitäten wie verschiedenste Quark, Joghurt, Anke, Käse und Joghurtdrink werden hier gemacht. Die frische Hofmilch wird möglichst schonend verarbeitet, ohne Zusatzstoffe und Aromen, sodass umso natürlichere Produkte daraus entstehen. Im gleichen Gebäude aber einen Stock weiter oben befindet sich die Fleischmanufaktur, welche feinste Produkte wie Salami, Hofwurst oder Trockenfleisch produziert. Dieser Teil ist für die Besucherinnen und Besucher leider nicht zugänglich. Dafür können die Spezialitäten im Hofladen degustiert werden.

Ein Highlight ist das schmackhafte Trockenfleisch ohne Nitritpökelsalz dafür mit Randenpulver und Meersalz.

Inzwischen hat sich schon fast automatisch der Einkaufskorb gefüllt mit lauter feinen Bio-Produkten.
Viele Produkte kommen direkt vom Hof. Brot aus dem Holzofen, Käse aus der Hofmilch und Fleischspezialitäten hergestellt nach hofeigener Rezeptur. Andere Produkte beziehen wir von unseren vielen Zentralschweizer Partnerproduzenten. Getrocknene Apfelringli, kaltgepresste Öle, Teigwaren, Gemüse und Früchte und vieles mehr. So endet das Erlebnis auf dem Burgrain hier, der Genuss kommt aber mit nachhause. Bis hoffentlich bald einmal auf ein Wiedersehen im Burgrain.

Rund 700 Schweizer Bio Produkte gehören zum Sortiment im grossen Hofladen.

Weitere Informationen & Links:


Gast-Bloggerin: Silja Steinmann, Mitarbeiterin Marketing&Events, Agrovision Burgrain AG

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