Ein Adventsabend in Luzern

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Wenn man kaum Zeit hat seine Haare zu waschen, befindet man sich entweder in der Prüfungsphase oder Weihnachten steht vor der Tür. Da ich im Moment ein ungemein aufwendiges Geschenk bastle (I know, mea culpa. Hätte auch etwas kaufen können, aber nö, Madame will es selber basteln), bin ich immer für einen kurzen Winterspaziergang durch die Stadt Luzern zu haben. Die Beine vertreten, die schöne Beleuchtung bewundern und glühweinsüffelnde Menschen an vollgepumpten Weihnachtsmärkten auf die Seite schieben.

Weihnachtsmarkt auf dem Franziskanerplatz

Ich starte meinen Stadt-Spaziergang am Luzerner Weihnachtsmarkt auf dem Franziskanerplatz. Überall stehen dampfende Glühweintassen mit Menschen dran. Kinder beraten sich mit Mutter, welches handgeschnitzte Lämmli aus weichem Zirbelholz dem Götti wohl am besten gefallen würde und der Duft von ofenfrischem Weihnachtsgebäck weht durch die Lichterketten-gesprenkelten Weihnachtsstände.

Notiz an mich selber: Sonntagnachmittag, an einem wettertechnisch trockenem 2. Advent, ist nicht die idealste Zeit um sich auf einem Weihnachtsmarkt aufzuhalten. Gekonnt entfliehe ich der Menge und laufe Richtung Kapellbrücke. Auch wenn ich überhaupt kein Schnee-Fan bin, bedauere ich, dass jetzt kein Schnee liegt. Die schneebedeckte Kapellbrücke hätte sicher ein hübsches Fotosujet gegeben.

Unter der Egg

Im Zickzack-Schritt überquere ich den Rathaussteg, während Insta-Boyfriends ihre Freundinnen im bestmöglichsten Winkel vor dem Wasserturm ablichten.

Im Winterwald des Zunfthausrestaurant Pfistern kuscheln sich die Gäste gerade in wohlig warme Decken und ziehen ihre Brotstücke durch eine der 100 Käsefondue-Variationen.

Mein Winterspaziergang führt mich entlang des Rathausquais zur Seebrücke. Unterwegs treffe ich auf Touristen, welche die Kamera in meinen Fingern entdecken und sich denken: «Die wird doch wohl fotografieren können!». Und schwups halte ich ein Handy in der Hand und bekomme genaue Anweisungen, dass «se bridge» und «se building there» (Jesuitenkirche) auch auf das obligate Erinnerungsfoto müssen.

Mit einem Säckli Marroni bewaffnet, schlendere ich noch etwas durch die Altstadt und beschliesse beim Bootsverleih noch die violetten Lichter der Seebrücke und die Hofkirche einzufangen.

Vorfreude aufs Lilu Lichtfestival Luzern

Ich kann es kaum erwarten, dass im Januar das Lilu Lichtfestival Luzern zum zweiten Mal stattfindet und die Hofkirche erneut in farbige Lichter und Muster gehüllt wird. Mit der Lichtinstallation Genesis 2 wird der letzte Teil der Schöpfungsgeschichte in der Hofkirche inszeniert. Ausserdem warten rund 18 weitere Lichtinstallationen in der Neustadt, der Altstadt und rund um das Luzerner Seebecken entdeckt zu werden. Neu gibt es dieses Jahr auch eine «heisse Schoggibar» bei Max Chocolatier und Glühwein-Stände beim Hotel Rebstock und Hotel Stern. Im Riviera werden mit «Delightfood» auf schillernden Tischplatten Tapas und Getränke serviert.

Und so endet mein kurzer Winterspaziergang in der Stadt Luzern mit Vorfreude auf das Lilu. Letztes Jahr hat es während dem Lilu wunderbar geschneit. Hoffen wir auch dieses Jahr auf Frau Holles Kernkompetenz.

Und wer noch keine Weihnachtsgeschenke hat, findet hier Inspiration:

5 Shops für Weihnachtsgeschenke


Infos und Tipps


Egal ob im Tanzstudio oder an der Bushaltestelle, Laila ist immer tanzend anzutreffen. Mit einem Lachen im Gesicht und einer Fotokamera in der Hand sucht die gebürtige Luzernerin überall nach Geschichten und Menschen die sie inspirieren. Oder einfach nach weiteren Orten um tanzen zu können. Mehr von Laila auf www.laila-schreibt.com

2 Gedanken zu „Ein Adventsabend in Luzern

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