Ich habe in der Region Willisau schon gefühlt hunderte Kilometer Wanderwege mit meinem Hund abmarschiert, wie ihr auch in meinem letzten Blog «Herbstwanderung mit Hund» lesen konntet. Immer wieder suche ich auf der Karte neue Varianten, manchmal nehme ich es aber gerne auch etwas gemütlicher und begebe mich auf altbekannte Routen. So wie heute an diesem schönen Sommertag. Um 8 Uhr morgens treffe ich mich mit einer «Hündeler-Kollegin». Der Sagenweg in Luthern steht auf dem Programm.
Gut signalisiert
Unsere Wanderung startet beim Parkplatz des ehemaligen Restaurants «Schachen-Pinte» in Luthern. Dort kommt man auch mit ÖV hin, die Busse fahren aber nicht so oft. Eine grosse Tafel markiert den Einstieg des Sagenwegs. Auf dem Wegweiser ist die Marschzeit von 2 Std. 30 Minuten angegeben. Wer von nun an dieser braunen Signalisation folgt, kann die Wanderkarte im Rucksack lassen, denn der Weg ist sehr gut ausgeschildert.
Sagen und Skulpturen
Schon nach wenigen Metern finden wir im Wald die erste Tafel mit der Sage des bekannten «Enziloch». Gleich daneben eine geschnitzte Holzskulptur. Insgesamt sieben solcher Stationen gibt es auf dem ganzen Weg.
Unsere Hunde warten geduldig im kühlen Wald. Sie sind wenig interessiert an dieser Sagenwelt, aber wir tauchen gerne in die mystischen und teils schaurigen Geschichten ein.
Abwechslungsreiche Strecke
Der Sagenweg führt uns vorbei an Höfen, über schöne Feldwege, vorbei an blühenden Wiesen und zu schönen Aussichtspunkten. Die Natur lässt uns immer wieder anhalten und staunen. Zum Innehalten laden auch die verschiedenen Bänkli ein. Die ganze Strecke ist nur selten auf Hartbelag, jedoch hat es unterwegs wenig Schatten. Wir sind überrascht, wie wenig Leute heute Morgen unterwegs sind und geniessen die Ruhe.
Grillstellen unterwegs
Es empfiehlt sich sehr, unterwegs einen Mittagshalt einzuplanen. Auf dem «Schlosshoger» trifft man auf eine Grillstelle mit einem wunderschönen Ausblick. Wem der Mittagshalt an dieser Stelle noch zu früh ist, kann auch noch etwas zuwarten. Kurz vor Ende der Tour gibt es eine weitere Möglichkeit am Wasser.
Mein persönliches Highlight
Schon beim letzten Besuch des Sagenwegs hat es mir ein Ort besonders angetan. Für diesen Aussichtspunkt weicht man kurz vom Rundweg ab und folgt ca. 5 Minuten dem Wegweiser zu einem Aussichtspunkt. Bei der etwas grausigen Sagen zum «Zwingherr» geniesst man einen wunderschönen Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Im Norden sticht das Dorf Ufhusen heraus und südlich ist die Landschaft vom Napfgebiet geprägt. Heute ist es etwas dunstig, deshalb bleibt uns das Bergpanorama verwehrt.
Der Lochstein
Wer Zeit und Lust hat, kann nach ungefähr der Hälfte der Tour nochmals für 30 Minuten vom Rundweg abweichen. Es ist ein Weg signalisiert, welcher zum «Lochstein» führt. Wir haben diese Zusatzschlaufe unter die Füsse genommen und es hat sich nur schon landschaftlich gelohnt. Beim Lochstein haben wir gespannt gelesen, was es Sagenhaftes auf sich hat.
Hinweis: Der Weg zum Lochstein führt über eine Weide. Heute hatten wir Glück und es waren keine Kühe dort. Je nach dem ist dies aber weniger geeignet mit Hunden.
Auf dem Rückweg
Nach dem wir zu Beginn der Tour ziemlich ins Schwitzen gekommen sind, geht es nun gemütlich wieder ins Tal runter. Der Weg führt bis nach «Hofstatt». Dies ist ein Ortsteil der Gemeinde Luthern. Wir laufen kurz entlang der Hauptstrasse und biegen dann beim Käse Keller rechts ab. Nach einer kurzen Erfrischung am Brunnen, kaufen wir einen regionalen Käse am 24h-Automaten. Von hier geht es nun gemütlich dem Bach entlang. Kurz vor dem Ende des Sagenwegs kommt für unsere Hunde aber noch der krönende Abschluss. Eine Erfrischung im Bach! Das haben sie sich mehr als verdient. Nach ungefähr drei Stunden kommen wir zurück zum Auto. Eine ideale Halbtagestour und abwechslungsreich für Frauchen und Hund.
Corinne’s Tipps für Hundehalter:
- Es hat unterwegs teilweise Brunnen und am Ende einen Bach. Trotzdem zusätzlich Wasser mitnehmen.
- Insgesamt sind drei Robidog auf dem Weg zu finden
- Man kommt an einigen Bauernhöfen mit Hofhunden vorbei. Wir hatten jedoch keine unangenehme Begegnung.
Autorin: Corinne Müller, Willisau
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