Mit meinem Gottemeitli auf Pirsch auf dem Mueterschwandenberg. Unsere Mission: Herausfinden, wie die Tiere und Pflanzen im Winter überleben. Nebst dem Lernen ging es auch um unser Wohl – zum Beispiel mit lustigen, wärmenden Spielen und einer Winter-Grillstelle. Und natürlich wollten wir erfahren, wie der Wintergeist den Tieren hilft und ihn persönlich treffen.
Angekommen auf dem Mueterschwandenberg haben wir beim «Einfahr» (Scheune) alles Wissenswerte über den Pfad erhalten, inkl. Rätselkarte, Situationsplan und Bildergeschichte – alles gut vorbereitet und mit unserem Namen beschriftet in der «Wintergeist-Tasche». Und los gings! Doch halt: Vorher machten wir eine Schneeballschlacht. Glaub mir, das geht hier auch ohne Schnee.
Von Weinbergschnecken und Vögel
Beim ersten Posten haben wir gelernt, wie Weinbergschnecken im Winter leben. Sie bleiben tatsächlich in ihrem Häuschen und verschliessen ihre «Haustüre». Wie, das siehst du anhand eines echten Häuschens. Was die Rauchschwalbe, Amsel und der Buntspecht in den kalten Monaten tun, war Thema des zweiten Postens. Damit uns dabei sicher nicht kalt wird, vergnügten wir uns bei einem Spiel, bei dem wir die Winterquartiere der Vögel kennen lernten.
Bei jedem Posten erfuhren wir Wissenswertes über das jeweilige Tier: Wie es sich vor Kälte schützt, wie es lebt, was es isst, vor welchen Feinden es sich fürchten muss, was sein Winterhobby ist und manchmal auch, was für Geräusche es macht (nein, die Weinbergschnecke hörten wir nicht schnarchen).
Wissenswertes über Sträucher und Bäume im Winterkleid
«Gotti, schau wie härzig!», mein Gottemeitli hat soeben eines der bemalten Infohäuser entdeckt. Und Schwubs, wie Kinder so sind, war das Türchen auch schon geöffnet. Darin befanden sich Infos über die Pflanze, die daneben wächst. Doch nicht nur das Winterkleid des Strauches war darauf beschrieben, sondern auch das Sommerkleid und wie die Pflanze genutzt werden kann (Konfitüre? Medizin? Werkzeug?).
Die Maus und die Winter-Feuerstelle
Die Maus ist eine gern gesehene Speise für Milane und Mäusebussarde – da kommt ein Fangspiel gerade recht: Kann mein Gottemeitli (ein hungriger Milan) mich (eine kleine Maus) mit der Poolnudel einfangen? Sagen wir mal so: Ich kam ins Schwitzen. Nach dem Panoramablick Richtung Sarnersee und Berner Alpen hatten wir dann erst einmal Hunger. Schön am Waldrand gelegen wartete die Feuerstelle auf uns. Da wir nicht die ersten waren, brannte schon ein Feuer und wir konnten bald unsere mitgebrachten Köstlichkeiten verspeisen. Gut gestärkt brachen wir auf zu den nächsten Posten.
Weiter zum Igel, Reh, Fuchs und Eichhörnchen
Da testeten wir unser Wissen über den Igel. Die verschiedenen Steine sollten wir so auf der Blache mit Igelfotos anordnen und deren Gewicht vor- und nach dem Winterschlaf ertasten. Wenn du meinst, das sei einfach, dann teste es selber aus! Trotz Infotafel hatten mein Gottemeitli und ich einige Diskussionen, wo welcher Stein hingehört. Weiter ging es mit dem Posten über das Reh, das sich im Winter ausruhen muss. Entsprechend taten wir dasselbe mit einer Meditation. Dank QR-Code und Mobiltelefon klappte das wunderbar. Beim Fuchs stand ein Rutschbahn-Vergnügen an, denn schliesslich ist er immer auf der Jagd. Und dem Eichhörnchen halfen wir, den Wintervorrat anzulegen.
Krönender Abschluss: Wir locken den Wintergeist hervor!
Ob wir zwei nun den Wintergeist noch kennenlernen, nachdem er uns so gut alle Tiere vorgestellt hat? Dafür mussten wir schon einiges tun, denn ich bin alles andere als musikalisch. Zum Glück sprang mein Gottemeitli in die Bresche und machte mit dem «Naturschlagzeug» Musik, was das Zeug hält. Und tatsächlich: Wir sahen ihn, den Wintergeist!
Die Stunden sind nur so verflogen, wir waren am Ende beide müde: von der Geschichte des Wintergeistes mit dem vielen angesammelten Wissen, dem Spielen, Wandern und Ruhen zwischen den Posten. Fazit von meinem Gottemeitli: «Gäll, nächstes Jahr gehen wir dann mit meiner Schwester, Mami und Papi!»
Weitere Informationen & Tipps
- Wintererlebnispfad Infos, geöffnet bis am 25. Februar 2024
- Dauer 2-4 Stunden, Art des Weges: über Stock, Stein, Wald und Wiese, für Kinderwagen ungeeignet
- Begehbar mit und ohne Schnee möglich
- Erlebnishof Vorsäss Hof auf dem Mueterschwandenberg
- Weitere Wintererlebnisse in Nidwalden
Gast-Bloggerin: Jeanine, 44 Jahre, aus Luzern