Die Rundfahrten in den Zentralalpen garantieren spektakuläre Landschaften. Ich nehme euch mit auf eine Fahrt ab Andermatt über die drei Alpenpässe Furka-Grimsel-Susten.

8.30 Uhr

Wanderer mit Rucksäcken, Mountainbiker mit ihren Velos und Ausflügler wie ich, tummeln sich an der Postautohaltestelle beim Bahnhof in Andermatt. Unser heutiger Chauffeur Bruno verstaut auch noch die Brotsäcke, welche dem Hotel Tiefenbach an der Furkapassstrasse geliefert werden. Und los geht die Rundfahrt in die Zentralalpen…

Saftig grüne Wiesen und Felsformationen ziehen an meinem Fenster vorbei. Nach Realp steigen wir Kurve um Kurve. Dü da do – das Dreiklanghorn weckt Heimatgefühle in mir und macht Wohnwagen, Motorrad- und Rennvelofahrer, welche sich mit uns die Strasse teilen, auf uns aufmerksam. Leider halte ich erfolglos Ausschau nach der Furka-Dampfbahn, erblicke dafür aber bald die 4000 m hohen Gipfel der Walliser und Berner Alpen. Was für ein Panorama!

9.40 Uhr

Ankunft in Gletsch. Eine gute Stunde Zeit, diese historische Siedlung zu entdecken. Der freundliche Mitarbeiter im InfoPoint Gletsch informiert uns über die Sehenswürdigkeiten und öffnet für uns das «Blaue Haus» mit der Ausstellung «Landschaft am Rhonegletscher» und dem historischen Kleinwasserkraftwerk. Als Alternative wäre natürlich auch ein Kaffee auf der Panoramaterrasse des Hotels Glacier du Rhône nicht schlecht gewesen.

Das Postauto macht Halt in Gletsch. Eine gute Gelegenheit, um sich im historischen Hotel Glacier du Rhône zu verpflegen
Der InfoPoint Gletsch informiert über Sehenswürdigkeiten sowie über die Dampfbahn Furka-Bergstrecke

10.46 Uhr

Weiter geht die Fahrt durch die wilde Gebirgslandschaft und blühenden Alpenrosen entlang der Strasse auf die Grimselpasshöhe. Stauseen und Kraftwerksanlagen prägen hier oben das Bild. Ich stehe in einem der reichsten Mineraliengebiete der Alpen. Wer Zeit mitbringt, kann diese in der Kristallgrotte oder im Murmeltierpark verbringen. Für mich reicht es immerhin bis zur Weiterfahrt zu einer Tasse Kaffee auf einer Sonnenterrasse direkt am See.

Traumhafte Aussicht von der Grimselpasshöhe
St. Christopherus Kapelle Grimsel

11.31 Uhr

Die Grimselwelt im Berner Oberland. Wasserkraft, alpine Routen, schwankende Hängebrücken und steile Bergbahnen. Die Region bietet alles, was das abenteuerlustige Herz begehrt. Auf diesem Streckenabschnitt herrscht emsiges Treiben. Ich stelle fest, dass das Postauto sowohl für Einheimische als auch Feriengäste in diesem Tal als wichtiges Transportmittel dient, um von A nach B zu kommen. Bergbäche, Schluchten und Wiesenblumen begleiten uns in Richtung Haslital.

12.25 Uhr

Mein Magen knurrt langsam. Zum Glück legt das Postauto in Meiringen eine Mittagspause ein. Das Dorf bietet eine grosse Auswahl und Vielfalt an Verpflegungsmöglichkeiten. Schnell werde ich fündig und stille meinen Hunger. Als Dessert hätte ich gerne die lokale Spezialität «Meringues» genossen. Ihr merkt es schon an meinem Konjunktiv: Über den Mittag liessen sich diese leider nicht auftreiben. Dafür habe ich einen kurzen Spaziergang genutzt, um Sherlock Holmes im Ort aufzuspüren.

Die Lösung der 60 Rätselzeichen auf der Bronzestatue von Sherlock Holmes auf dem Conan Doyle Square finden sich im dahinterstehenden Museum
Die Landschaft am Sustenpass erinnert mich an amerikanische Nationalpärke

13.25 Uhr

Abfahrt in Meiringen. Zahlreiche Asiaten sind nun mit an Bord, welche ihre Smartphones fast pausenlos zücken, um die Schweizer Alpenlandschaft festzuhalten. Auf dem Weg zum Sustenpass präsentiert sich diese wie aus dem Bilderbuch: Schöne alte Häuser, üppige Wälder, der Steingletscher, Wasserfälle…ich könnte noch viel mehr aufzählen. Das Postauto überquert nicht weniger als 25 Brücken und fährt durch 25 Tunnel. Durch das malerische Meiental gelangen wir nach Wassen. Kurz vor Göschenen überholen wir sogar noch die Gotthard Postkutsche. Die Smartphones schnellen erneut in die Höhe.

15.30 Uhr

Das letzte Teilstück führt uns durch die sagenumwobene Schöllenenschlucht zurück zum Ausgangspunkt in Andermatt. 94.1 km erlebnisreiche Fahrt gehen zu Ende. Nachfahren lohnt sich!


Infos und Tipps


Fränzi liebt es auf Achse zu sein. Egal, ob in der grossen weiten Welt oder dem schönen Kanton Uri. Im Vordergrund stehen dabei immer die Neugier Neues zu entdecken, die Begegnungen mit Menschen und der Genuss.

1 Gedanke zu „Dü da do, Postauto!

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