Ob schwungvoll mit den Skiern oder dem Snowboard den Berg hinunter kurven, in der mystischen Winterlandschaft mit den Schneeschuhen die Ruhe geniessen oder einfach bei einem feinen Kafi-Schnaps Vitamin D tanken. Die acht charmanten Skigebiete im Urner Unterland versprechen viel Wintervergnügen für jeden Schneehasen, egal ob erfahrener Pistenprofi oder Neuling, auf der Suche nach neuen Abenteuern.
Meine Erinnerungen an meine ersten Ski-Versuche sind mit vielen Stürzen verbunden. Was mein Vater meine Skier einsammeln musste und wieder den Berg hoch zu mir im Schnee stampfte.
Eines Tages, wieder auf den Skiern in Realp, mein Vater und ich fahren auf dem Schlepplift den Hügel hoch und da passiert es, mein Vater verdreht das Bein und verletzt sich. Ob mich eine Schuld trifft? Vielleicht es «bitzeli»… Dass mein Vater ein «zäächä-Chäib» ist, war mir schon immer bewusst, aber mit Kreuzbandriss Skifahren, finde ich doch etwas übertrieben. Ehrlichgesagt war ich froh, dass ich den Hang nicht allein runter musste – auch wenn er mir, situationsbedingt, nicht wie gewohnt helfen konnte. Im Stemmbogen fahre ich meiner Mutter entgegen, die unten am Hügel steht und mir motivierend zuruft. Ich fühlte mich wie Marco Odermatt und Didier Cuche in einem, wie das Ganze in Realität ausgesehen hat und in welchem Tempo ich tatsächlich den Hügel hinunter brauste, das lassen wir mal das Geheimnis meiner Eltern bleiben. Das war der Tag, an dem ich gezwungenermassen Skifahren lernen musste. Irgendwann wechselte ich sogar aufs Snowboard und erstaunlicherweise, war ich mit einem Brett besser unterwegs als mit zwei.
Ich habe mittlerweile meine Ski- und Snowboard-Karriere an den Nagel gehängt und geniesse die wunderschöne Winterlandschaft mit den Schneeschuhen oder auf dem Schlitten. Meine liebste Schlittelstrecke, in der Nacht vom Haldi der Strasse entlang bis nach Schattdorf – vorausgesetzt, der Schnee reicht bis in den Talboden. Einen feinen Punsch oder Jagertee mit im Gepäck und ein Päärli Urner Huuswirstli und der Abend ist perfekt!
Aber wer weiss, vielleicht wage ich mich bald wieder auf die Piste. Es reizt mich auf jeden Fall, und wie man so schön sagt, verlernt man das Skifahren und Radfahren nie, oder?
Ich habe mich schon mal über einige unserer Skigebiete informiert, so dass ich, wenn mich die Lust packt und sich mein Schamgefühl in Luft auflöst, sofort ab auf die Piste kann.
Falls du mutig genug bist, verrate ich dir natürlich gerne meinen ultimativen Plan.
Gestartet wird in Spiringen, im verschneiten Schächental, genau gesagt auf dem Ratzi. Das Ratzi bietet eine Menge Spass für Anfänger, Familien und Skigurus. Hier kann man sich auf sechs Pisten austoben und am Ende des Tages auf der Abfahrtspiste sogar bis zur Talstation düsen – bitte vor dem Einsteigen in den Bus/Auto die Skier nicht vergessen auszuziehen!
Für die kleinen Gäste gibt es einen Snowpark, wo die Skistars von Morgen von Schneewittchen und den sieben Zwergen erwartet werden. Ich bin leider zu gross für den Snowpark, deshalb geht es für mich auf die Sonnenterasse des Berggasthaus Ratzi. Hier lasse ich mich kulinarisch verwöhnen und Wärme mich bei einer warmen Ovi auf. Als Souvenir erhält man hier den traditionellen und modischen «Skibrillen-Glow».
Weiter geht meine Winterexpedition Richtung Bürglen zum Skigebiet Biel.
Übrigens, es ist nicht nur das größte Skigebiet im Urner Unterland, sondern auch mit dem einzigen Sessellift in der Umgebung ausgestattet – schick, oder?
Auf dem Biel gibt es eine Vielzahl an Pisten und es ist für jeden Schneehasen etwas mit dabei. Die kleinen sammeln ihre ersten Wintersport Erfahrungen am Kinderlift, bevor es mit dem Sessellift hochhinaus geht. Für ein feines Zmittag oder ein wärmendes Getränk zwischendurch, sorgt das Skihaus Edelweiss oder das neu renovierte Alphotel mit seinem gemütlichen Ambiente. Kleiner Geheimtipp, im Skihaus Edelweiss lohnt sich auch eine etwas längere Pause, im Hot Pot kann man wunderbar beim großartigen Bergpanorama entspannen. Voranmelden empfiehlt sich, ansonsten wird es eher ein Ice Pot 😉
So, jetzt wechseln wir die Himmelsrichtung und steuern die Skigebiete auf der gegenüberliegenden Seite an. Hier liegt nämlich das Brüsti und Gitschenen.
Das Brüsti ist unteranderem bekannt für sein vielfältiges Angebot an Skitouren sowie den Snowpark wo sich die Freestyler nach Herzenslust austoben und sich mit den Eichhörnchen im Springen messen können. Für die Kleinen gibt es den liebevoll genannten Zauberteppich. Einfach auf das Förderband stellen und schon geht’s wie von Zauberhand nach oben – genau mein Ding!
Wer sich vor oder nach dem erlebnisreichen Tag auf dem Brüsti bei phänomenaler Aussicht stärken möchte, ist im Berggasthaus Brüsti an der richtigen Adresse! Hier gibt’s nicht nur Gaumenschmaus, sondern auch Augenschmaus in Form einer atemberaubenden Naturkulisse. Und wenn du noch nicht genug hast, das Berggasthaus Alp Catrina bietet dir heimelige Übernachtungsmöglichkeiten inklusive feinem regionalem Frühstück!
Weiter geht’s ins Wintermärchen nach Isenthal. Hoch über dem Urnersee liegt die Sonnenterasse Gitschenen mit der wohl höchstgelegenen Langlaufloipe im Urnerland, unzählige Routen für erlebnisreiche Skitouren und eine Schneeschuh-Route, die so märchenhaft ist, dass selbst Schneewittchen vor Neid erblasst.
Ob gemütlich oder erfahrener Sportler – in Gitschenen kommt jeder Wintersportler auf seine Kosten.
Für diejenigen, die nach einer Rutschpartie durch vier Skigebiete immer noch nicht genug haben, ist jetzt definitiv die Zeit gekommen, sich in das Abenteuer der «Skilift- und Seilbahnsafari» zu stürzen. Der «Knips(S)pass» nimmt dich nicht nur mit auf eine wilde Fahrt durch die bereits erwähnten vier Skigebiete, sondern öffnet auch die Tore zu weiteren schneebedeckten Wunderwelten wie dem Haldi, den Eggbergen, Realp und dem Lutersee. Ganz nach dem Motto «Schlepp- statt Sessellift», sucht Uri Tourismus den zähsten Ski- oder Snowboardfahrer.
Mit dem Knipspass macht das Erkunden der kleinen Skigebiete noch mehr Spass, denn wer seinen Knipspass mit mindestens vier abgeknipsten Skigebieten (ja, wir haben bereits vier davon auf meiner Winterexpedition abgehakt 😉) einreicht, erhält eine kleine Belohnung. Das ist aber noch nicht alles, unter allen abgegebenen Knipspässen, werden tolle Preise verlost und die zehn zähsten Ski- oder Snowboard Fahrer, werden für ihren Krampf belohnt.
Also, Helm auf und ab auf die Piste! Aber vergiss die Skibrille nicht – sonst wird das nichts mit dem Skibrillen-Glow 😉
