Ausblick macht hungrig

Kategorien Kulinarik, Tradition, Uri, Wandern

Schweizer Gründungsgeschichte, Spezialitäten, Hotspot oder auch mediterranes Klima erlebst du alles auf einem Weg. Entlang des Urnersees auf dem Weg der Schweiz verbergen sich unzählige kleine Wunder der Vergangenheit und der Gegenwart. Ausblick inklusive.

Geschichtsträchtiger Start

Um den smaragdgrünen Urnersee befinden sich so einige Perlen, sei dies kulinarisch oder auch geschichtlich. Nachdem das Schiff bei der Haltestelle Rütli angelegt hat, steht bereits ein Highlight an. Ein erster kurzer Fussmarsch führt uns zum Rütli. Das Rütli gilt als Gründungsstätte der Schweiz. Auf der leicht erhöhten Waldlichtung über dem Urnersee sollen sich 1291 die Vertreter der Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden den Rütlibund geschworen haben.

Bei der Schiffsstation Rütli beginnt das Abenteuer

Dies ist jetzt aber für den Moment genügend Geschichtsexkurs und wir laufen weiter Richtung Seelisberg. Der Weg führt via Wald und zahlreichen Kurven auf das rund 350 Meter höher gelegene Seelisberg. Ein Stopp beim Aussichtspunkt Marienhöhe lohnt sich allenfalls. Kamera auspacken und den Ausblick fotografisch festhalten ist fast schon Pflicht. Dir kommt das Sujet bekannt vor? Genau, dieses hängt als Wandbild im Schweizer Nationalratssaal. Der Genfer Maler Charles Giron war vom Ausblick so angetan, dass er diesen Ausblick 1902 als Wandbild verewigte.

Ausblick von der Marienhöhe

Aber vor lauter Staunen darf die Zeit nicht vergessen werden, wir werden noch einiges auf dem Weg entdecken und erleben. Der Weg führt durch den frisch-duftenden Tannenwald und schon bald erreichen wir das Schlösschen Berolding, welches auch einen Augenschein und Fotohalt wert ist.

Von nun geht`s zuerst leicht bergab und dann über 850 steinerne Treppenstufen auf dem alten Säumerweg recht steil hinunter nach Bauen (und ja, du darfst die Treppen nachzählen).

Hungrige Ankunft in Bauen

Da langsam unsere Mägen knurren, sind wir froh, in Bauen angekommen zu sein. Das heimelige Dörfchen Bauen ist eine Oase der Ruhe und der perfekte Ort, um sich zu entspannen. Die kleinste Gemeinde im Kanton Uri liegt direkt am Vierwaldstättersee und bietet dir ein malerisches Ortsbild bei einem milden Klima. Im für Autos gesperrten Dorfkern können wir perfekt durch die Gässchen schlendern und die Ruhe geniessen. Das Denkmal von Pater Alberik Zwyssig, dem Komponisten der Schweizer Nationalhymne «Trittst im Morgenrot daher», fällt sofort auf.

Das Denkmal von Alberik Zwyssig befindet sich in Bauen

So nah am See gibt’s ja eigentlich nur eines, was man zum Mittag essen möchte – genau: Fisch. Im «Fischli… am See» ist der Name Pflicht und es wird feinster Fisch serviert. Daniele Blum empfiehlt uns seine Spezialität Albeli oder Felchen vom Urnersee gebraten mit Speckstreifen, Dörraprikosen und Oliven, serviert mit Tessiner Risotto.

Links: Im Fischli am See wird frischesten Fisch serviert
Rechts: Geniessen Sie die Aussicht während dem Essen

Der Hauch Tessin passt perfekt zum Fischli. Einerseits, weil in Bauen ein besonders mildes Klima herrscht und auch südliche Pflanzen wie Palmen, Feigen oder Bananenbäume blühen und sogar Früchte tragen. Aber andererseits ist Daniele Blum im Tessin aufgewachsen und hatte bis vor zwei Jahren im Centovalli noch ein weiteres Restaurant. Seine Leidenschaft gehört jetzt aber nur noch dem Fischli.

Gestärkt nehmen wir die letzte Etappe Bauen-Flüelen in Angriff und lassen den eindrücklichen Wandertag nochmals Revue passieren.

Übrigens: Kaufe einen Zentralschweizer Gutschein und löse ihn bei deinem Lieblingsrestaurant, wie zum Beispiel dem Fischli am See, ein.


Infos und Tipps


Menschen aus der Region Luzern-Vierwaldstättersee. Sie berichten über ihre persönlichen Erlebnisse, plaudern aus dem Nähkästchen und verraten unbekannte Schätze aus der Region. Ob Malerin, Grafiker oder Bauarbeiter. Sie alle verbindet die Begeisterung für ihre Region.

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