Was ich am Sommer am allerliebsten mag? Ganz klar die Alpferien auf der Ochsenweid! Dieses Jahr war ich drei Wochen und fünf Tage auf der Alp und es war einfach super.

Bereits zum vierten Mal durfte ich mit meiner Schwester auf die Alp zu Marco und Sandra. Dieses Jahr verbrachte ich insgesamt 4 Wochen dort. Meine Schwester verbrachte die erste Woche mit mir auf der Alp. Die restliche Zeit war ich mit Marco und Sandra allein auf der Alp. Inzwischen kann ich schon bei vielen Arbeiten mithelfen, was mir Freude macht.

Schlafen im Dachstock
Der Dachstock war der Schlafplatz meiner Schwester und mir – und ich habe dort richtig gut geschlafen. An warmen Tagen war es auch nachts warm. Bei Regen und Kälte brauchte ich hingegen zwei dicke Decken. Morgens durfte ich bis sieben Uhr ausschlafen, bevor wir gemeinsam ein feines z’Morge genossen. Es gab Käse aus der Bergkäserei Langentannen. Der beste Käse mit unserer Alpmilch, Müsli mit frischer Kuhmilch und gutes Brot. Einfach lecker!



Auf der Alp mithelfen
Nach dem Frühstück ging es direkt in den Stall. Zusammen mit Marco liess ich die Kühe auf die Weide, schob das Häxelstroh, auf dem sie gelegen hatten, zusammen und lud es auf die Garette. Danach kontrollierten wir auf der Weide die Rinder: Haben sie genug Wasser? Haben sie Salz zum Schlecken? Geht es ihnen gut? Ich durfte dabei sein – und das machte mir grosse Freude.

Kochen, Grillen und Sirup für Wanderer
Mittags hatte ich immer grossen Hunger. Es gab Pizza, Älplermagronen, Fondue, Wurst und Gemüse aus dem Garten. Als wir einen Geburtstag feierten, habe ich mit Sandra Kuchen gebacken. In den Ferien war ich für das Anfeuern des Herdes oder Grills und das Abräumen des Tisches zuständig. Ausserdem haben meine Schwester und ich mit Sandra eigenen Sirup aus Rotklee, Kräutern, Zucker und Wasser gemacht. Den Sirup haben wir Wanderern und Bikern ausgeschenkt und dabei coole Gespräche geführt.


Wenn Kälber geboren werden
Meine Lieblingskuh heisst Juana. Sie hat ein schönes, dunkles Fell und gefällt mir deshalb so gut. Sie hat dieses Jahr auf der Alp ein Kalb geboren. Im Sommer werden auf der Alp etwa zehn Kälber geboren. Es ist etwas ganz Besonderes, das mitzuerleben.

Das Wiudhäiwe
Auch das Wiudhäiwe war ein besonders schönes Erlebnis. Am steilsten Hang wird das Gras gemäht, in der Sonne getrocknet und dann mit einem Seilnetz zu „Burdenen” zusammengepackt. Diese werden auf dem Rücken oder auf dem Holzschlitten zum Schilter gebracht. Das Öffnen des verknoteten Seilnetz kann ich schon ganz gut alleine. Es waren viele Helfer, die bei der Wiudhäiw Plangge «mitchrampften».




Wandern hinauf zum Gipfel und auf die Trübsee
Eines Tages lief ich allein hinauf zum Gipfel des Buochserhorns. Beim grossen Kreuz gibt es ein kleines Türchen, in dem sich das Gipfelbuch befindet. Darin schreiben die Leute, was ihnen am Buochserhorn gefällt. Es gibt Interessantes zu lesen. Auch meine Schwester und ich haben etwas hineingeschrieben.
Der Wanderausflug zur Alp Trübsee, wo sechs Kühe von Marco und Sandra den Alpsommer verbrachten, hat meiner Schwester besonders gefallen.


Bei Blitz und Donner auf der Alp – kein Problem!
Ich habe schon mehrere Gewitter auf der Alp erlebt. Aber ich habe keine Angst vor Blitz und Donner, das gehört einfach dazu.


Die Alpferien sind für mich das Allerbeste am Sommer. Ich lerne viel, darf mithelfen und geniesse das gute Essen. Ausserdem bin ich ganz nah bei den Tieren und in der Natur. Ich freue mich schon jetzt auf nächstes Jahr! Vielleicht sehen wir uns ja bei einem Sirup-Schwatz auf der Alp Ochsenweid!
Weitere Informationen & Links:
- Wanderung aufs Buochserhorn
- Alpen der Genossenkorporation Ennetbürgen
- Eysi LandWirtSchaft in Nidwaldä
- Wanderungen in Nidwalden
Gast-Blogger: Raphael, 10 Jahre alt