Geschichte geht durch den Magen

Kategorien Allgemein, Kulinarik, Kultur, Uri

Ein gemütlicher Mädelsausflug, ein bisschen Quality-Time unter Freundinnen. Und wo geht das besser, als beim Schlemmen? Auf dieser Kulinariktour in der Wiege der Schweiz kommen wir voll auf unsere Kosten – und haben erst noch etwas gelernt. Wir nehmen euch mit auf eine Geschichtsreise, die durch den Magen geht.

FRÜHLINGSTAG UNTER FRAUEN

«Schon lange nicht mehr gesehen!» und «Ich brauche wieder mal ein Update von dir!» – Wer kennt es nicht? Der Alltag hat uns fest im Griff und wir leben Tag ein, Tag aus; sind beschäftigt mit Masterarbeiten, Wohnungsbesichtigungen, Jobsuche und, einige von uns, mit dem ein oder anderen gescheiterten Dating-Versuch. Und schon sind Wochen vergangen, seit wir uns das letzte Mal ausgiebig ausgetauscht haben. In der Erlebnisregion Wiege der Schweiz, also der Region, die als Geburtsstätte der Schweizer Eidgenossenschaft bekannt ist, wollen wir wieder mal einen Mädelstag verbringen. Rund um den Urnersee gibt es nämlich so manches kulinarisches Highlight und wenn wir eines lieben, dann Essen.

KENNST DU DEN WINKELRIED-BUS?

Vom Föhn fast verweht starten wir in Altdorf mit dem Ziel, nach Beckenried zu kommen. Der einfachste Weg mit dem öV ist der Winkelried-Bus zwischen Stans und Altdorf. Kennst du Winkelried? Ein unscheinbarer Held in der Geschichte der Eidgenossenschaft, welcher aber eine wichtige Rolle in der noch jungen Eidgenossenschaft spielte. Im heldenhaften Bus erreichen wir schon nach gut 20 Minuten Beckenried – Zeit für ein Kaffee.

EIN BISSCHEN «KÄFFELÄ»

Im malerischen Beckenried angekommen, setzen wir uns in das Café vom Christen Beck. Direkt beim Eingang stossen wir auf ein Angebot an regionalen Spezialitäten, beispielsweise hausgemachte Fruchtaufstriche in verschiedensten Sorten. Auch an der Theke können wir uns zwischen den vielen Köstlichkeiten fast nicht entscheiden. Schlussendlich teilen wir uns je ein Rhabarber-Vanille-Törtchen und einen Zigerkrapfen. Dabei stellen wir fest, dass die Nidwaldner-Version dieses Gebäcks anders ist als in unserem Heimatkanton Uri: Mit Weintrauben gefüllt ist das Geschmackserlebnis ein komplett neues. Was die Nidwaldner kulinarisch wohl sonst noch so auf Lager haben? Das werden wir wohl beim nächsten Ausflug herausfinden.

Hausgemachte Fruchtaufstriche im Christen Beck.
Regionale Gebäckspezialitäten zur Kaffeepause.

Nach dieser Stärkung vertreten wir uns entlang der panoramareichen Seepromenade noch ein wenig die Beine und entdecken dabei bei der Schiffsstation einen Fotospot der Wiege der Schweiz. Dank der Kerbe am Fuss des roten Kreuzes können wir das Handy so positionieren und mit Selbstauslöser programmieren, dass uns das perfekte Foto von uns beiden gelingt – und das mit wunderschöner Aussicht auf den Vierwaldstättersee. 

Der leuchtrote Fotospot bei der Schiffsstation
Dank der Kerbe im Fotospot gelingt jedes Selfie in Beckenried.

GESCHICHTE UND GENUSS LIEGEN NAH BEIEINANDER

Unser nächstes Ziel ist das geschichtsträchtige Rütli. Die Fahrtzeit auf dem Schiff von nicht ganz einer Stunde nutzen wir, um in der Faltkarte der Wiege der Schweiz ein wenig zu schmökern. Sie gibt uns einen Überblick der zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Aktivitätsmöglichkeiten, die wir in dieser Region besuchen können.

Beim Rütli angekommen, machen wir uns auf den Weg zum Restaurant Rütlihaus, wo wir zu Mittag essen. Während wir die Älplermagronen mit Blick auf die historische Rütliwiese geniessen, wird uns bewusst, wie nahe Geschichte und Genuss hier beieinander liegen.

Leckere Älplermagronen im Restaurant Rütlihaus.

ABSPRUNG GESCHAFFT

Querfeldein mit dem Schiff gehts auf die andere Uferseite zur Tellsplatte. Anders als Tell müssen wir nicht vom Boot springen, sondern können elegant an Land flanieren. Auf einem kurzen Spaziergang entlang des Wegs der Schweiz besuchen wir das grösste Glockenspiel der Schweiz und anschliessend die Tellskapelle. Der mittlerweile wolkenverhangene Himmel trägt zu einer leicht mystischen Stimmung bei – passend zu den historischen Stätten, die wir besuchen.

Das grösste Glockenspiel der Schweiz – ein eindrücklickes Monument
Die Tellsplatte und Tellskapelle liegen entlang des Wegs der Schweiz.

EIN SÜSSER ABSCHLUSS

Die geschichtliche Rundtour erweckt am Spätnachmittag langsam einen «Gluscht» auf etwas Süsses, bevor es mit dem Schiff gemütlich zurück in Richtung Flüelen geht. Im Seebeizli am Urnersee, direkt am Schiffssteg, geniessen wir noch ein paar Sonnenstrahlen und packen den neusten Klatsch und Tratsch aus. Auf der Speisekarte werden wir ebenfalls schnell fündig: Beim Apérogetränk «Eidgenoss» und dem Coupe «Wilhelm Tell» läuft uns das Wasser im Mund zusammen. Hier geht Geschichte buchstäblich durch den Magen!

Mit dem Coupe «Wilhelm Tell» geht Geschichte durch den Magen.
Mit dem «Eidgenoss» stossen wir auf den gemütlichen Tag an.

Weitere Informationen & Links:

Auf den Geschmack gekommen? Auf der Kulinarik-Tour Wiege der Schweiz werden Geschichte und Genuss wunderbar miteinander verbunden. Jetzt buchen und geniessen!


Gast-Bloggerin: Jasmin ist 25 Jahre jung und kommt aus Unterschächen. In ihrer Freizeit ist sie gerne in der Urner Bergwelt unterwegs. Im Rahmen eines Praktikums unterstützt Jasmin das Marketing-Team von Uri Tourismus bei verschiedenen Projekten. Sie freut sich sehr, neben dem Studium an der Hochschule Luzern Erfahrungen im Tourismus zu sammeln und noch mehr, dass sie dies in ihrer Heimat tun darf.

Mehr Erlebnisse in der Region

Menschen aus der Region Luzern-Vierwaldstättersee. Sie berichten über ihre persönlichen Erlebnisse, plaudern aus dem Nähkästchen und verraten unbekannte Schätze aus der Region. Ob Malerin, Grafiker oder Bauarbeiter. Sie alle verbindet die Begeisterung für ihre Region.

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