Die einzige Erfahrung, die ich bislang mit Yoga gemacht habe, war eine Schnupperlektion im Anfänger-Kurs des Sportangebots meiner Uni. Und ich muss leider zugeben: Damals hat es überhaupt nicht gefunkt zwischen mir und der indischen Bewegungs-Lehre. Mit Yoga meets Weggis und einem internen Yoga-Angebot einer Mitarbeiterin gehört dieser meditative Sport zu Luzern Tourismus dazu. Zeit für mich, nochmals einen Versuch im Yoga zu starten. Namaste.
Als hauseigene Bloggerin stürmen die Verantwortlichen von Yoga meets Weggis schon lange: «Komm doch mal vorbei und schreibe einen Beitrag», wurde ich immer mal wieder angesprochen. «Es wird dir bestimmt gefallen», meinten sie. Oje. Ich weiss, dass Yoga bereits viele Luzernerinnen und Luzerner begeistern konnte. Und auch darüber hinaus scheint in den letzten Jahren ein regelrechter Yoga-Hype ausgebrochen zu sein. Doch irgendwie ist dieser Zug an mir vorbeigefahren.
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Damals während meines Studiums habe ich es einmal getestet, dieses Yoga. Im Schnupperkurs mit dabei waren Jung und Alt, Studenten und Professoren, eine bunt gemischte Gruppe. Wir haben viel geatmet, uns gestreckt, uns entspannt. Doch eine wirkliche Relaxation ist bei mir während der ganzen Lektion leider nicht eingetreten. Zu dicht schwirrten all die Gedanken an die nächsten Prüfungen und Abgabetermine in meinem Kopf herum. So kam es, dass ich nach dieser Stunde das Thema Yoga erstmals abhakte und mich fortan dem Joggen, Schwimmen sowie dem Krafttraining widmete.
Nun sind doch wieder einige Jahre vergangen und mein anfänglicher Groll gegenüber Yoga hat sich gelegt. Doch wirklich Lust, es wieder zu versuchen, hatte ich eigentlich nie. Während der Homeoffice-Phase Anfang des Jahres initiierte meine Arbeitskollegin Martina einen Online-Yoga-Kurs. Sie hat kürzlich ihre nebenberufliche Ausbildung als Yoga-Teacher bei LIVlab abgeschlossen. Eine wunderbare Gelegenheit, etwas Abwechslung und Bewegung in den Alltag im Homeoffice zu bringen. Und für mich die perfekte Möglichkeit, den Sport im heimeligen Umfeld der eigenen vier Wände neu zu entdecken.
In diesem Studio mit Holzboden und Stuckaturen an der Decke hat Martina ihre Ausbildung absolviert.
Yoga in den eigenen vier Wänden
So kam es, dass ich an besagtem Dienstagmittag meine Sportmatte ins Hobbyzimmer schleppe, den Laptop aufklappe und mich in das Teams-Meeting «LTAG Lunch-Yoga» einschalte. Zuerst mit Kamera, bei den Übungen durften wir rund 10 Teilnehmenden diese aber wieder ausschalten. Phuu.. 😉
Und los geht es mit der Yogastunde über Mittag. Martina legt uns nahe, die Ujjayi-Atmung (ausgesprochen «Utschai») auszuprobieren. Die Technik nennt sich auch «die siegreiche Atmung» und soll dabei helfen, den Kopf freizubekommen und das Lungenvolumen zu vergrössern. Man atmet tief durch die Nase ein und haucht durch den geöffneten Mund wieder aus. Wenn man nun den Mund schliesst, durch die Nase einatmet und in der gleichen Technik – nur halt mit geschlossenem Mund – wieder ausatmet, entsteht ein hauchendes Geräusch im Rachen. So funktioniert die Ujjayi-Atmung.
Und tatsächlich: Nach ein paar Atemzügen, bei denen ich mich voll auf den Vorgang konzentrieren muss, kann ich den Kopf gut abschalten. Eine willkommene Abwechslung während der stressigen Tage der letzten Wochen. Ein erster Erfolg wird verbucht.
Tierische Bewegungen begleiten Yoga-Lektion
Weiter geht es mit einigen Yoga-Positionen, den sogenannten «Asanas». Wir strecken den Rücken durch mit der Cat- und Cow-Position, dehnen die Unterschenkel mit dem herabschauenden Hund und festigen unseren Stand mit der Pose «Tadasana» (Bergstellung). Ich mache regelmässig Sport, nur bei der Beweglichkeit hapert es etwas bei mir. Aber, dass Übungen wie die Chair-Pose meine Oberschenkel dermassen zum Brennen bringen, hätte ich nicht gedacht. Die entspannende Childs-Pose oder die Vorwärtsbeugung wie eine Hängepflanze sind willkommene Stellungen, bei denen ich mich (oder meine Homeoffice-Muskeln) aktiv etwas ausruhen kann.
Bewegung für die Zehen
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Moment, als wir versuchen mussten, alle unsere Zehen anzuheben und jeden einzeln wieder abzustellen. Ich kann gerade mal den grossen Zehen kontrollieren, alle anderen sind wie zusammengeklebt. Das werde ich ganz sicher weiterhin trainieren. Martina erklärt uns nämlich, dass wir Menschen dies nur verlernt haben, da wir es nicht brauchen im Alltag. Doch eigentlich wäre es möglich, die Zehen – gleich wie die Finger – einzeln zu bewegen. Challenge accepted!
Zum Abschluss unserer Lektion mit Martina legen wir uns ins «Shavasana». Diese Stellung wird auch «Totenstellung» genannt. Nicht gerade anmächelig, ich weiss. Aber der Name kommt daher, dass man völlig tiefenentspannt auf dem Rücken liegt, die Füsse zur Seite kippen und die vergangene Yogastunde körperlich wie auch geistig nachwirken lässt. Nach einem letzten Gong grüsst uns Martina mit dem traditionellen «Namaste» und beendet somit die Lektion offiziell.
Und nun, was soll ich sagen? Du wartest bestimmt wie gebannt auf meine Schlussfolgerung. Werde ich es nochmals versuchen und eine weitere Lektion besuchen?
Ich mache es kurz: Die Stunde mit Martina hat definitiv gutgetan. Ich bin erholt, fokussiert und habe neue Motivation für den weiteren Arbeitstag. Und dies trotz einer aktiven Mittagspause. Und was sich gut anfühlt, soll man wiederholen. Es war also definitiv nicht meine letzte Yoga-Lektion. Danke Martina!
Yoga am Vierwaldstättersee – das darfst du nicht verpassen
Du bist ein Yoga-Fan? Dann verpasse nicht die nächsten Höhepunkte im Jahresprogramm von Yoga meets Weggis. Vom 22. bis 24. April finden nämlich die «Yoga Days» statt, welche während drei Tagen 12 Teacher und somit 15 verschiedene Yoga-Kurse an den Vierwaldstättersee holen. Im Sommer folgt dann das «Summer Festival» vom 27. und 28. August und im September geht es nochmals weiter mit den herbstlichen «Yoga Days». Lass dir dies nicht entgehen. Und wer weiss, vielleicht werde für einmal auch ich anwesend sein. Dieser herabschauende Hund hat nämlich «schüli gwohlet».
Weitere Links und Tipps
- Yoga meets Weggis
- Yoga Days vom 22. bis 24. April 2022
- Studio und Kursangebot von LIVlab