Skischule Hoch-Ybrig – Die Leidenschaft für den Schneesport wecken

Kategorien Familie, Schwyz, Ski / Snowboard

Früher oder später stellen sich die meisten Eltern die Frage: Wie lernt mein Kind Ski fahren? Wir haben für euch die Schweizer Ski- und Snowboardschule Hoch-Ybrig besucht und Antworten gesucht. Fränzi Taugwalder, Geschäftsführerin, und Hannes Hubli, Technischer Leiter, haben uns dabei geholfen.

Letzte Erklärungen vor dem Losfahren

Wie lernen Kinder besser Skifahren – mit den Eltern oder in der Skischule?

Fränzi Taugwalder: Das soziale Umfeld und die professionell ausgebildeten Schneesportlehrpersonen sprechen klar für die Skischule. Gerade die jüngeren Kinder lernen am besten durch Nachahmen und wenn der Lerninhalt spielerisch verpackt wird. Die Infrastruktur der Skischule, das Unterrichten in einer Gruppe und die Ausbildung der Lehrpersonen bieten beste Voraussetzungen, um diese zwei Faktoren zu begünstigen. Je älter die Kinder werden, umso wichtiger wird das Gemeinschaftsgefühl, das der Gruppenunterricht bietet.

Fränzi Taugwalder.

Welche Vorteile hat das Lernen mit den Eltern?

Hannes Hubli: Eltern kennen ihre Kinder besser und müssen nicht auf die individuellen Bedürfnisse einer ganzen Gruppe eingehen. Dies ist definitiv ein Vorteil, kann jedoch auch zum Nachteil werden, da auch die Kinder weniger Berührungsängste haben.

Hannes Hubli zeigt den Stemmbogen

Welche Vorteile hat Unterricht in der Skischule?

Hannes Hubli: Lehrpersonen sind ausgebildete Profis und auf dem aktuellsten Stand. Bei uns werden jeweils zu Beginn der Saison alle von mir und meinem Team an Ausbildungsleitern auf die Saison vorbereitet und weitergebildet.

Hannes Hubli in seinem Element

Was lernt ein Kind in der Skischule?

Hannes Hubli: Wir unterrichten nach der Swiss Snow League, so wie alle lizenzierten Schweizer Ski- und Snowboardschulen. Zum Beispiel erwerben die Kinder durch das Pflugdrehen und Pflugschwingen die Voraussetzungen für den Parallelschwung. Beherrschen sie den Parallelschwung, ist die Basis für versiertes, sicheres Skifahrern vorhanden. Dazu gehören Kurz- und Carveschwung sowie Slopetricks und das Fahren in unpräpariertem Gelände.

Schneesportlehrer unter sich

Kann eine Lehrperson auf jedes Kind individuell eingehen?

Hannes Hubli: Klar. Wir sind stets darum bemüht, dass wir in den unteren Levels bei den jüngeren Kindern kleinere Gruppengrössen haben als bei den älteren, selbstständigeren Kindern. Es ist eine Grundanforderung an unser Team, dass sie jedes Kind so individuell wie möglich betreuen. Dazu gehört, dass jedes Kind eigene technische Rückmeldungen bekommt, sich aber auch stets wohl und glücklich fühlt im Unterricht. Schliesslich wollen wir den Kindern nicht nur das Skifahren beibringen, sondern auch unsere Leidenschaft für den Schneesport auf sie übertragen.

Üben, üben, üben

Warum bietet die Skischule Hoch-Ybrig Gruppenkurse mit Abholservice an? 

Fränzi Taugwalder: Skiferien sind oft mit einem grossen Aufwand verbunden. Zudem gibt es viele Kinder, welche gerne auf den Schnee möchten, deren Eltern sich jedoch nicht angesprochen fühlen vom Wintersport. Mit unserem Buskurs bieten wir die ideale Alternative. Die Kinder können in die «Skiferien», wohnen aber trotzdem zu Hause. Die Eltern, welche im Berufsleben stehen, müssen nicht einmal selber Ferien beziehen, um ihren Kindern eine Woche auf den Ski oder dem Snowboard zu ermöglichen. 

Wintersportparadies Hoch-Ybrig

Welche Tipps gibst du Eltern von Skischulkindern?

Hannes Hubli: Ganz ehrlich, für viele Eltern habe ich den Tipp: Macht weiter so. Es gibt aber natürlich wie bei den Kindern auch bei den Eltern ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen. Daher ein Herzens-Tipp: Bitte setzt eure Kinder nicht unter Druck. Die Kinder sollen Freude haben beim Skifahren, und gerade durch die unterschiedlichen Entwicklungsphasen, welche Kinder durchlaufen, ist nicht in jedem Jahr der gleich grosse Fortschritt zu erwarten. Dies ist ganz natürlich.

Gute Laune im Skikurs

Und wenn die Kinder mit den Eltern fahren? Welche Tipps hast du für diese Situation?

Hannes Hubli: Lasst die Kinder vorfahren und Spass haben. Sie können euch beispielsweise die Tricks, welche sie bei uns gelernt haben, vorzeigen und beibringen. Dies fördert das Selbstwertgefühl der Kinder und steigert die Motivation, noch mehr zu lernen. Für Eltern wie für alle anderen Nutzer der Pisten gilt immer, fahrt eurem Können angepasst und seid mit der nötigen Sicherheit unterwegs.

Zauberteppich in Oberiberg

Habt ihr diesen Winter spezielle Corona-Massnahmen ergriffen? 

Fränzi Taugwalder: Wir haben uns bereits im Sommer intensiv mit der Erarbeitung unseres Schutzkonzept befasst. Wir beobachten die aktuelle Situation genau und sind laufend in Kontakt mit dem Kantonsarzt sowie den anderen Tourismusbetrieben in unserer Region, damit wir stets adäquat reagieren und die geforderten Massnahmen umsetzen können. Wir wollen unserer Leidenschaft, dem Unterricht von Ski und Snowboard, über den gesamten Winter nachgehen können und nehmen unsere Verantwortung im Umgang mit Covid-19 ernst.


Infos und Tipps


Manuela schreibt seit dem Jahr 2000 über den Kanton Schwyz. Zuerst als Journalistin, später für Schwyz Tourismus. Allein oder mit ihrer Familie sucht sie nach Neuem, Unentdecktem und Verstecktem zwischen dem Zürichsee, dem Vierwaldstättersee, der Spitze der Rigi und dem hintersten Winkel des Muotatals. Sie begegnet Menschen, die im lokalen Brauchtum verwurzelt sind, innovative Ideen leben oder die Schätze der Natur hegen. So viel Begeisterung für die Schwyzer Vielfalt und landschaftliche Schönheit kann man nicht für sich behalten, man muss sie teilen.

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