Gruseliger Streifzug durch Willisau

Kategorien Kultur, Tradition, Willisau

Eine Warnung: Diese Führung ist nichts für schwache Nerven! Nein, nein, keine Angst, so gruslig ist es nun doch auch wieder nicht. Auf diesem Rundgang durch die Altstadt von Willisau wird auch viel geschmunzelt und gelacht.

Sagen im Luzerner Hinterland

Evelyne, unsere Sagenerzählerin, begrüsst uns herzlich und gibt uns eine kurze Einleitung über die Welt der Sagen, welche hier im Luzerner Hinterland eine lange Tradition haben. Wusstet ihr zum Beispiel, dass früher die Leute sich nicht getrauten, von Gespenstern oder Geistern zu sprechen, sondern stattdessen die Ausdrücke «Unghüür» oder «nid suuber» verwendeten. Dies, weil sie nicht sicher waren, ob im angesprochenen Geist nicht doch die Seele eines verstorbenen Verwandten zu sehen war.

Es darf gefröstelt werden

Mit diesem Hintergrundwissen im Kopf ziehen wir los durch die ruhige Altstadt von Willisau und ich schaue mich verstohlen nach «nid suuberen» Sachen um. Bei Evelynes Geschichte über das Stadttier, welches in der Nacht zähnefletschend um die Ecken zieht, fröstelt es mich nicht nur der Kälte wegen. Doch bald drauf dürfen wir bei der witzigen Geschichte um das heimliche Liebespaar Jost von Falkenstein und Margareta, der hübschen Müllerstochter, wieder herzhaft lachen.

Aufwärmen im Schloss

Damit wir uns zwischendurch aufwärmen können, erzählt Evelyne einige Geschichten und Sagen auch Drinnen in der Wärme. Wir steigen den Hügel hoch zum Landvogteischloss und dürfen dabei auch einige der ehrwürdigen Räume besuchen. Bei manchen Erzählungen muss ich ob dem damaligen Volksglauben schmunzeln. Gleichzeitig macht es mich ob der vielen unerklärliche Dinge, welche es zwischen Himmel und Erde gibt, auch nachdenklich.

Hoch die Tassen

Schon bald sind 90 Minuten wie im Flug vergangen und auf der Terrasse des Restaurant Sternen warten heisser Glühwein und Punsch auf uns. Nach dieser eindrücklichen und kurzweiligen Führung in die Welt der ruhelosen Seelen haben wir noch viele Themen, welche uns beschäftigen und so diskutieren wir noch angeregt, bis unsere kalten Füsse ganz irdisch nach Wärme verlangen.


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Anna lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Luzern und ist am liebsten draussen in der Natur oder im Garten. Ob zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs, Hauptsache der Weg ist noch ein wenig wild und ursprünglich. Durch ihre Arbeit bei Willisau Tourismus hat sie die Napfberglandschaft kennen und lieben gelernt.

1 Gedanke zu „Gruseliger Streifzug durch Willisau

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