Die Tagestour entlang dem Obersee von Pfäffikon zum Buchberg gehört für mich zum Frühling dazu. Obwohl das ganze Jahr fahrbar, ist die Mountainbike-Tour dann nämlich besonders schön. Weil der Bärlauch spriesst und der obere Teil des Zürichsees in der wärmenden Sonne glitzert.
Böse Überraschungen vermeiden
Vor der ersten Biketour des Jahres mache ich jeweils einen etwas umfangreicheren Mountainbike-Check, um sicherzustellen, dass nichts eingerostet ist, die Bremsen ziehen und die Reifen noch genügend Luft haben. Manchmal bringe ich das Bike auch einfach zum Fachgeschäft in den Service.
Drei Tipps für den Self-Check:
Luftdruck prüfen: Die Reifen sollten sich mit dem Handrücken oder dem Daumen etwas eindrücken lassen.
Bremsen checken: Neben dem Bike stehend die Bremsen einzeln ziehen und prüfen, ob die Räder voll blockiert werden können.
Eventuell die Kette reinigen und ölen.
Gut gerüstet
Neben dem Helm ist für mich auf dem Bike auch eine Brille ein Muss. Diese schützt vor Insekten oder herausragenden Ästen. Noch ein passender Ersatzschlauch und eine Pumpe in den Rucksack und los geht’s.
Doppelter Genuss
Die Biketour beginnt beim Bahnhof Pfäffikon mit einem ersten Trail-Highlight im Löliwald am Etzel, bevor es flach direkt am Zürichsee nach Nuolen geht. Sie führt am Pumptrack in Altendorf vorbei, der direkt am See liegt. Hier einige schnelle Runden und man ist richtig gut aufgewärmt. Die ersten langen Trailkilometer machen sich etwas in den Beinen bemerkbar, doch lohnen sie sich allemal.
Ich bin nicht nur passionierte Bikerin, sondern auch leidenschaftliche Milchkaffee-Trinkerin und Ja-Sagerin, wenn es um Kuchen geht. Deshalb lege ich gern schon auf der Hinfahrt einen Stopp ein: in einem der Marina-Restaurants an der Seepromenade in Lachen oder im Restaurant beim Flugplatz Wangen.
Ab dem Naturschutzgebiet Nuoler Ried zeigt sich der langgezogene Buchberg in voller Länge. Für einen Waldhügel finde ich den Namen leicht übertrieben. Auf dem Buchberg verlaufen die Waldtrails meist flowig und griffig parallel zum Obersee in unterschiedlichen Höhenlagen. So fährt man genüsslich hin und her. Mal bergauf, mal bergab, aber nie steil oder ausgesetzt. Einzig die Schlussabfahrt runter nach Nuolen hat es in sich und ist guten Bikern vorbehalten.
Mein Tipp:
Die Schussabfahrt umfahren, und stattdessen im Restaurant beim Golfpark Zürichsee einkehren – mit wunderbarer Aussicht über den Obersee.
42 Kilometer, 800 Höhenmeter und rund 5 Fahrstunden später bin ich wieder in Pfäffikon. Die Tour eignet sich hervorragend für einen ersten Fitness-Check im Frühling. Sie ist zwar lang, doch die Höhenmeter verteilen sich in einem angenehmem Auf und Ab am Buchberg. Sollte es doch zu viel werden für das erste Mal, kann man einfach abkürzen und einen Loop weniger am Buchberg drehen. Diese Tour fahre ich im Frühling übrigens nicht nur privat gern, sondern auch als Bikeguide mit Gruppen.
Mein Tipp:
Im Frühjahr die Basics richtig zu lernen, verhindert komische Angewohnheiten auf dem Bike und gibt Sicherheit für die ganze Saison. Am besten mit einem zertifizierten Swiss Cycling MTB Guide.
Infos und Tipps
- Fahrtechnikkurse bei Bella Bike oder Bikeguides Zentralschweiz
- Fahrradgeschäfte direkt an der Strecke: AR Cycling in Pfäffikon und Trophy Bike in Altendorf
- Weitere Schwyzer Mountainbike-Routen
- Verhaltenskodex für Mountainbiker des BFU
- Die Region Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee
Gast-Bloggerin: Sarah Heilig aus Pfäffikon. Sarah liebt ihr Mountainbike, Milchkaffee und Kuchen. In Pfäffikon am Zürichsee führt sie die Bike-Schule Bella Bike. Knallharte Touren überlässt die gelernte Touristikerin anderen. Sie zieht Genussfahrten mit Naturpanorama und Kaffeestopps vor.
3 Gedanken zu „Biken am Oberen Zürichsee“