Na, habt ihr eure Skisaison schon gestartet? Wenn nicht wird es höchste Zeit. Zum Beispiel im familienfreundlichen Wintersportgebiet Sörenberg in der UNESCO Biosphäre Entlebuch. Da gibt es 53 km gut präparierte und abwechslungsreiche Pisten – ideal für Anfänger und Könner.

Das charmante, familiäre Skigebiet

Klein aber fein würde ich das Skigebiet Sörenberg bezeichnen. Mit 17 Anlagen und 53 Pistenkilometer ist es zwar das grösste Skigebiet im Kanton Luzern, zählt aber schweizweit nicht gerade zu den grössten und bekanntesten. Auch weil es hauptsächlich Bügellifte und wenige Sessellifte hat. Und doch hat es viel Charme und einiges zu bieten. Gerade weil es zu den kleineren Skigebieten gehört, besitzt es ein familiäres Flair. Man ist sehr willkommen, das Personal grüsst stets und ist sehr freundlich. Auch das Dorf Sörenberg ist eher klein, hat aber den grossen Vorteil, dass alles sehr zentral liegt und super zu Fuss zu erreichen ist.

Links: das Skigebiet Sörenberg
Rechts: Hundsknubel mit Blick Richtung Sörenberg Dorf

Vor allem für Familien und Einsteiger bietet sich das Skigebiet Sörenberg sehr gut an. Die blauen und roten Pisten sind angenehm und relativ einfach zu fahren. Und wer es trotzdem noch etwas schwieriger haben möchte, für die gibt es vom Hundsknubel bis runter ins Dorf noch die eine oder andere anspruchsvollere Piste. Das Skigebiet Dorf reicht von 1160m bis hoch auf 1690m. Ist also eher tief gelegen. Darum hat das Skigebiet in den letzten Jahren viel in die Beschneiungsanlage investiert und kann so schon bei wenig Schneemassen einen Teil der Anlagen in Betrieb nehmen.

Gondelbahn von Sörenberg Dorf nach Rossweid

Von Sörenberg Dorf aus, kann man mit der 6er-Gondelbahn oder dem Skilift nebenan hoch zur Rossweid. Ab hier gibt es die Möglichkeit bis ganz nach hinten ins Gebiet Schwand zu fahren oder man geht auf die andere Seite in Richtung Schönisei, die «Grossmutter»-Piste hinunter zur Ochsenweid oder Rischli. Ab Januar bis ca. Mitte März kann man in Sörenberg Dorf auf der Piste Ochsenweid auch Nachtskifahren und zwar immer am Mittwoch und Freitag. Auch eine Freestyle-Line ist in Sörenberg anzutreffen und zwar auf der Pistenabfahrt von der Rossweid runter ins Dorf.

Links: Pisten im Gebiet
Rechts: Rischli

Zeit für eine Pause

Wenn man dann genug vom Skifahren hat gibt es viele Möglichkeiten um eine Pause einzulegen. Sehr beliebt ist das Bergrestaurant Rossweid, das sich gleich bei der Bergstation der 6er-Gondelbahn befindet. Durch die zentrale Lage des Selbstbedienungsrestaurants ist es in der Regel auch immer gut besucht. Für einen schnellen Imbiss aber bestens geeignet. Gleich dort gibt es auch eine Schneebar, die nachmittags jeweils für gute Stimmung sorgt. Wer aber in einem bedienten Restaurant gemütlich Mittagessen möchte, ist in der Schwand oder im GO-IN sehr gut aufgehoben. Und für Käsespezialitäten wie Fondue oder Racelette ist das «Chäs Stübli» Ochsenweid zu empfehlen. Aber auch in den anderen Restaurants, wie im Rischli oder Schwarzenegg isst man jeweils sehr fein.

Eine schwarze Piste, die es in sich hat

Wer es anspruchsvoller liebt, ist auf dem Brienzer Rothorn richtig. Da geht es mit der Luftseilbahn bis auf 2350 Meter Höhe. Oben angekommen empfiehlt es sich, zuerst einen Blick nach draussen zu werfen. Denn das Panorama in Richtung Berner Alpen ist einfach herrlich. Und überhaupt hat der «höchste Luzerner» einen super Rundumblick zu bieten. Und wer es nicht pressant hat, kann diesen Ausblick bei einem Kaffee oder Mittagessen im Gipfel-Restaurant noch etwas länger geniessen. Um nun aber zu den Pisten zu gelangen ist ein Fussmarsch durch den Tunnel nötig. Hat man diesen hinter sich, erwartet einem nochmals eine wunderschöne Kulisse.

Aussicht auf dem Brienzer Rothorn

Hier wird das Gelände hügeliger und schwerer. Vor allem die Talabfahrt hat es in sich. Die schwarze Piste runter zur Talstation hat zwei sehr steile Hänge drin, die man nicht unterschätzen sollte. Seit letztem Winter ist auch der Verbindungslift vom Rothorn zurück ins Dorf in Betrieb. So kann man bequem vom Skigebiet Dorf ins Skigebiet Rothorn und wieder zurück wechseln. Auch für Freerider ist das Gebiet Rothorn attraktiv. Wenn es die Bedingungen zulassen, findet man schöne verschneite Hänge bis runter zur Talstation.

Ist Skifahren nichts für dich?

Kein Problem – denn auch für Nicht-Skifahrer gibt es viele Möglichkeiten in Sörenberg. Für die etwas abenteuerlichen unter euch empfiehlt sich das Schlitteln auf den langen Schlittelwegen. Von Januar bis ca. Mitte März ist dies auch bei Nacht möglich – und zwar jeden Freitag.  Oder wie wäre es mit einem Snowbike? Eine Snowbike Mietstation gibt es Links von der Bergstation Gondelbahn Rossweid.

Ausserdem gibt es 25 km gut ausgeschilderte Schneeschuhwege und bis zu 35 km herrliche Winterwanderwege, wobei man die Winterwanderung auch gleich noch mit einem kulinarischen 3-Gang Erlebnis verbinden kann.

Winterwanderwege in Sörenberg

Auch beim Langlaufen kommt man im Sörenberg nicht zu kurz. Bis zu 14 km lange Langlaufloipen fürs klassische Langlaufen oder Skaten sind im Salwideli anzutreffen und nochmals 8 km im Dorf Sörenberg.

Gut zu wissen

Sörenberg ist mit dem Auto bestens erreichbar und man kann praktisch neben den Pisten parkieren – und das «gratis». Dann heisst es nur noch Skischuhe und Skier anziehen und ab auf die Pisten. Auch mit dem ÖV ist Sörenberg gut erreichbar und man hat von den Posthaltestellen nur einen kurzen Fussmarsch bis zu den Skipisten. Seit dem Fahrplanwechsel gibt es sogar zusätzliche Verbindungen am Abend.


Infos und Tipps:


Janine lebt in der Unesco Biosphäre Entlebuch und liebt die Natur und das Fotografieren. Als ehemalige Skirennfahrerin ist sie im Winter bei jeder Gelegenheit auf den Pisten anzutreffen und auch heute noch als Hobby-Skirennfahrerin viel unterwegs. Ob beim Skifahren, Wandern oder Biken, die Kamera ist fast immer mit dabei und hält die wunderschöne Landschaft und die herrliche Aussicht fest.

1 Gedanke zu „Ein Skitag in Sörenberg

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