Langlaufen liegt im Trend. Warum eigentlich? Das wollte ich herausfinden und wagte mich zum ersten Mal auf die zwei schmalen Latten und die Andermatter Loipen.
Die Langlaufloipen des Urserntals liegen mir bzw. meinem Arbeitsplatz quasi zu Füssen. Grund genug, diese einmal selbst auszuprobieren. Gesagt, getan. Ganz bequem habe ich vorgängig die Ausrüstung zur Miete online reserviert. Am Tag X werde ich dann schon Im The Nordic House in Andermatt erwartet. Wohlig warm ist es hier drin. Kappen, Handschuhe und allerlei weitere winterliche Accessoires präsentieren sich im Shop. Zwei schmale Latten der Marke Fischer, Schuhe und Stöcke sind bereit und warten auf eine Anfängerin wie ich eine bin. Mein sportliches Fieber steigt, los geht’s…
Das erste Mal auf Langlaufskiern
Klick und Klick – die Schuhe rasten ein und ich schon fast zum ersten Mal aus (zumindest innerlich) – vor Erleichterung. Stehen auf Langlaufskiern funktioniert. Die Stöcke muss ich jedoch nach der Aufforderung von Langlauflehrer Steve Gisler gleich schon wieder abgeben. Gleichgewichtsübungen stehen zuerst auf dem Programm. Auf dem Übungsplatz laufe ich Slalom rund um die aufgestellten farbigen Plastikteller und erhalte relativ schnell ein Gefühl für die Latten an meinen Füssen. Dass diese jedoch ganz schön rutschen ohne Kanten ist ziemlich ungewohnt.
«Immer schön in die Knie gehen», erklärt Steve. Das ist das A und O für jeden Langläufer und soll verhindern, dass ich auf meinem Allerwertesten lande. Nach dem Aufwärmen geht es auf die klassische Langlaufloipe und ich habe so gar keine Zeit für die wunderbar verschneite Landschaft um mich herum. Ich muss mich schliesslich konzentrieren, um mich auf den Beinen zu halten. Ganz schön Wackelpudding hier oben – werden sich wohl die Fischer an meinen Füssen gedacht haben. Ich muss zugeben, im Fernsehen sieht es einiges einfacher aus – von eleganter gar nicht zu sprechen. Aber bekanntlich macht ja erst die Übung einen Meister.
Jetzt kommen die Stöcke wieder zum Einsatz und Steve zeigt deren korrekten Einsatz und Nutzen. Ein wenig Gleiten gelingt ganz gut, dafür wackeln die Knie wieder etwas mehr. Hin und her geht es auf dem Übungsplatz bis langsam aber sicher die Nacht über das Urserntal hereinbricht. Als die ersten Sterne am Himmelszelt funkeln, ist es Zeit, die erste Langlauflektion abzuschliessen.
Videoanalyse zum Abschluss
Zurück im The Nordic House stosse ich mit einem warmen Punsch auf meine ersten Langlaufschritte an. Ich habe mich auf den Beinen gehalten – mein persönliches Highlight. Zum Ende zeigt mir Steve anhand einer Videoanalyse meine ersten Langlaufversuche. Das eine oder andere Gelächter ist vorprogrammiert. Doch selbst Profis werden nur so besser.
Mein Fazit: Zugegeben, auf den Spuren von Dario Cologna werde ich wohl nie wandeln – oder langlaufen. Aber es hat Spass gemacht, etwas Neues auszuprobieren und dem Trend Langlaufen etwas auf die Spur zu kommen. Vor allem mit einem solchen leidenschaftlichen Langlauflehrer wie Steve, welcher sich sogar auf «Sportskanonen» wie mich einstellt und motivieren kann. Frische Luft, Bewegung und der einfache Zugang zur Ausrüstung und der Loipe – ich erkenne schnell ein paar Faktoren, welche für den Trend Langlaufen sprechen. Nachmachen empfohlen.
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The Nordic House
Direkt an der Langlaufloipe gelegen und in kurzer Zeit von Andermatt aus erreichbar, befindet sich das Langlaufzentrum «The Nordic House».
Im «The Nordic House» organisiert und vermittelt das Team von Imholz Sport alles rund um das Thema Langlauf. Mit dem neusten Mietmaterial von Fischer und Rossignol finden WintersportlerInnen für Skating oder Klassisch die passende Ausrüstung. Für die korrekte Technik sorgen die verschiedenen Kurse und Events. Modische Langlaufbekleidung und Accessoires dürfen im «The Nordic House» nicht fehlen.
Während den Öffnungszeiten können LangläuferInnen die Garderoben, Schliessfächer und Duschen kostenlos nutzen.
Infos & Tipps
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alle Fotos stammen von © Marlies Planzer
BRAVO !
So würde es mir wohl auch ergehen.
Super geschrieben.