Was Riesenskis mit Führungsqualität zu tun haben?

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Seit zwei Jahren arbeite ich als Event-Guide bei Outventure. Der Kreativität der Team-Events sind keine Grenzen gesetzt. Die Eventideen sind vielfältig und beliebig kombinierbar, von Sommer bis Winter. Inmitten der Natur – ob genussvoll, mit Achtsamkeit oder mit Nervenkitzel. Gerne nehme ich euch heute mit an einen Teambuilding-Event auf dem Bürgenstock.

Es geht los…

Ich erwache noch bevor der Wecker klingelt und bin ein bisschen nervös. Der Blick aus dem Fenster beruhigt mich, denn es ist super Wetter. Heute ist ein Outdoor-Teamevent angesagt und ich bin verantwortlich dafür, dass 20 Menschen einen ereignisvollen, lehrreichen, kreativen Tag mit viel Spass erleben. Alles ist vorbereitet und der Tag kann beginnen. Willkommen im Alltag eines Event-Guide.

Plan B ist stets bereit

Für den heutigen Task brauche ich Unterstützung, wir stemmen den Tag zu dritt. Diesmal findet der Team-Event auf dem schönen Bürgenstock in der Nähe der Villa Honegg statt. Der Ort ist perfekt: herrliche Natur, grossartige Aussichten und 5-Stern-Verpflegung gleich ums Eck.

  • Unsere Gäste: Mitarbeiter aus dem Managementbereich einer Schokoladenproduktionsfirma (heimlich hoffe ich auf ein paar süsse Versuchungen zum Probieren J)
  • Unser Ziel: Die Kommunikation untereinander verbessern, das Miteinander und Verständnis füreinander stärken, sowie den Kampfgeist im spielerischen Wettkampf wecken.

Ich gestehe, ich bin eine Perfektionistin. Daher plane ich alles bis ins Detail und habe Plan B, C und D für Eventualitäten im Köcher. Kommt dann doch alles anders, leider läuft nicht immer alles nach Plan, heisst es mit einem Lächeln auf dem Gesicht: Improvisieren was das Zeug hält.

Nach gut einer Stunde sind die einzelnen Stationen aufgebaut und alle Guides instruiert. Wir sind ein eingespieltes Team. Die Mitarbeitenden erscheinen pünktlich, die erste Hürde ist geschafft.

Vertraut ihr euren Arbeitsgspändli blind?

Lasst die Spiele beginnen

Nach einem grossen Hallo auf Distanz, ich vermisse den persönlichen Händedruck bei der Begrüssung, versuche ich mit lustigen Eselsbrücken alle Namen und Gesichter zu merken. Das direkte Ansprechen sorgt für Nähe. Einige der Teilnehmenden sehen noch etwas beunruhigt aus, wissen sie doch noch nicht genau, was auf sie zukommt. Ich stelle kurz den Tagesablauf vor und bringe sie zum Lachen, das hilft. Das Los entscheidet heute über die Gruppeneinteilung, jede Gruppe erhält einen Guide. Und schon kann es los gehen – die Spiele beginnen.

Schritt für Schritt zur eingespielten Kommunikation

Zum Aufwärmen starten wir mit dem «Riesenmurmelspiel». Die Murmel wird durch ein 1m2 grosses Labyrinth auf einem Brett manövriert. Die Schwierigkeit dabei ist, dass mehrere Personen die Kugel, mit Bewegen des Brettes, durch das Labyrinth steuern, aber alle bis auf eine Person mit dem Rücken zum Geschehen stehen. Hier ist eine eindeutige, klare Kommunikation für schnelle Reaktionen gefragt. Meine Gruppe tut sich am Anfang noch etwas schwer. Ich gebe ein paar Tipps und feure sie an. Na also, klappt doch. Eine Kugel nach der anderen findet durch das Labyrinth. Mit viel Gelächter werden Fehlversuche und Erfolge gemeistert, die Kommunikation hat sich eingespielt und die Gruppe arbeitet als Team. Ich bin zufrieden.

Das Riesenmurmelspiel verlangt Fingerspitzengefühl.

Weiter geht es mit meinem Favoriten den «Riesenskiern». Fünf Personen stehen zusammen auf Skiern und müssen miteinander einen Parcours absolvieren. Es braucht einen Leader, der die Bewegungen koordiniert und die Mithilfe aller, denn steht einer auf dem Schlauch, geht es nicht vorwärts. Meine Gruppe macht das von Anfang an super, ich bin beindruckt!

Zusammen vorwärts auf den Riesenskiern.

Nach vier weiteren Teamspielen und einer Kaffeepause steht schon das Mittagessen an. Die Teilnehmenden haben Feuer gefangen und möchten den kleinen Wettkampf gewinnen. The game is on. Bei der Schnitzeljagd zum Hammetschwand-Lift am Nachmittag können letzte Punkte gesammelt werden. Bis jetzt läuft alles reibungslos und ich kann mich etwas entspannen.

Gemeinsam einen Turm bauen – gar nicht so einfach.

Siegerehrung und Schoggi zum Abschluss

Nach der Preisverleihung, meine Gruppe belegt den dritten Rang, steht die Abschlussrunde an. Gemeinsam finden wir heraus, welche Schlüsselelemente bei den einzelnen Aufgaben zum Erfolg geführt haben. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Guides und mir. Die Teilnehmenden haben die Aufgaben gemeinsam gemeistert, waren motiviert und hatten Spass. Ich bin nicht die Einzige, die das so sieht. Die positiven Feedbacks und eine Tasche voller Schokolade als Dankeschön bestätigen meinen Eindruck. Ich liebe meinen Job – beim Aufräumen dann etwas weniger… 😉


Infos und Tipps


Gastautorin: Elvira Dönni, Outventure-Guide. Fördert mit Spiel und Spass die Teambildung.

Menschen aus der Region Luzern-Vierwaldstättersee. Sie berichten über ihre persönlichen Erlebnisse, plaudern aus dem Nähkästchen und verraten unbekannte Schätze aus der Region. Ob Malerin, Grafiker oder Bauarbeiter. Sie alle verbindet die Begeisterung für ihre Region.

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